Athen. . Als Zeichen der Ermutigung hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) seinen Besuch in Athen bezeichnet. Erstmals sei ein Silberstreif am Horizont zu sehen, sagte Westerwelle nach einem Treffen mit seinem neuen Amtskollegen Evangelos Venizelos in Athen. “Griechenland kann es packen, davon bin ich überzeugt“, fügte er hinzu.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat Griechenland im Kampf gegen die Schuldenkrise ermutigt. "Wir Deutsche wissen genau, was Sie schultern und was Sie schaffen, durch welches tiefe Tal Sie gehen", sagte Westerwelle am Mittwoch bei einem Besuch in Athen mit Blick auf den strikten Sparkurs, der das EU-Land von seinen Schuldenbergen befreien soll. Wenn die Griechen ihren Reformkurs durchhielten, werde das sicherlich "die Geburtsstunde eines neuen Aufschwungs sein".

"Mein Eindruck ist, dass wir zum ersten Mal einen vorsichtigen Silberstreifen am Horizont sehen", beurteilte Westerwelle Griechenlands Lage nach einem Gespräch mit dem neuen griechischen Außenminister Evangelos Venizelos. "Griechenland kann es packen, davon bin ich fest überzeugt."

Troika überprüft derzeit den Fortschritt der Griechen beim Sparen

Zuvor war Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Spekulationen über einen neuen Schuldenschnitt für Griechenland entgegengetreten. Athen sei "dank der sehr reformorientierten Regierung" von Ministerpräsident Antonis Samaras "vorangekommen", sagte Merkel der "Süddeutschen Zeitung" vom Mittwoch. Sie gehe davon aus, dass die Schuldentragfähigkeit Griechenlands "auch weiterhin gegeben" sei.

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Das hochverschuldete Griechenland hatte im Mai 2010 von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds erste Notkredite in Höhe von 110 Milliarden Euro erhalten, zudem verzichteten Privatgläubiger auf rund 107 Milliarden Euro ihrer Forderungen. Angesichts der desolaten Lage reichten die Hilfen jedoch nicht aus, im November 2012 wurde ein zweites Hilfspaket geschnürt.

Derzeit sind Vertreter der Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem in Athen, um die Reformfortschritte zu überprüfen. Auf Grundlage ihres Berichts soll bei einem Eurogruppen-Treffen am Montag in Brüssel die Entscheidung fallen, ob Griechenland die nächste Kredittranche in Höhe von 6,3 Milliarden Euro erhält. (afp)