Essen. Wer studieren will, wird in Zukunft womöglich für jede Bewerbung um einen Studienplatz zur Kasse gebeten. Grund: Die Hochschulen könnten zusätzliche Auslagen für ein neues zentrales Studienzulassungssystem an die Studierenden weiterreichen. Das Deutsche Studentenwerk warnt davor, die Kosten auf die Studierenden abzuwälzen.
Wer studieren will, wird in Zukunft womöglich für jede Bewerbung um einen Studienplatz zur Kasse gebeten. Grund dafür ist, dass das neue zentrale Studienzulassungssystem via Internet nur noch bis 2014 von den Bundesländern finanziert wird.
Ab 2015 sollen sich die Hochschulen an den Kosten beteiligen und den Betrieb ab 2018 vollständig tragen. Darauf einigten sich jetzt die Ministerpräsidenten der Länder.
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Angesichts der Sparzwänge könnten die Hochschulen die zusätzlichen Auslagen an die Studierenden weiterreichen. Wie hoch die Kosten für die Bewerber sein werden, ist noch unklar. Die Rede ist von 20 bis 30 Euro pro Bewerbung oder von einer Pauschalgebühr. Das Deutsche Studentenwerk warnt davor, die Kosten „für ein noch nicht funktionierendes System“ auf die Studierenden abzuwälzen. Sonst werde „eine finanzielle Hürde beim Hochschulzugang aufgebaut.“
Das neue zentrale Zulassungsverfahren soll die Bewerbungen in Fächern mit einem örtlichen Numerus clausus regeln und vereinfachen. Schon 2011 sollte es an den Start gehen, wegen technischer Probleme wurde die flächendeckende Einführung aber immer wieder verschoben. Bundesweit nutzen nur 50 von 270 Hochschulen bislang das Online-Verfahren.