Aachen. Für ihre Verdienste um die europäische Einigung erhält die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite den Aachener Karlspreis. Die Präsidentin sei eine herausragende Persönlichkeit im baltischen Raum, hieß es in der Begründung. Sie ist die 55. Trägerin des Karlspreises.

Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite erhält am Donnerstag in Aachen den Internationalen Karlspreis. Mit der renommierten Auszeichnung wollen die Preisverleiher Grybauskaites persönliche Verdienste um die europäische Integration würdigen. Grybauskaite ist seit Mai 2009 litauische Präsidentin und war zuvor Mitglied der Europäischen Kommission. Sie ist die 55. Trägerin des Karlspreises.

Der Internationale Karlspreis zu Aachen wird seit 1950 für besondere Verdienste um die europäische Einigung verliehen. Er wird traditionell an Christi Himmelfahrt übergeben. Die Auszeichnung ist nach dem Frankenherrscher Karl dem Großen (748-814) benannt, der Symbolfigur Europas. Durch seine Eroberungsfeldzüge begründete er ein europäisches Großreich. Er prägte die politische, kirchliche und kulturelle Entwicklung. Aachen wurde seine Lieblings-Pfalz.

Erster Preisträger war 1950 der Begründer der Paneuropa-Idee, Richard Graf von Coudenhove-Kalergi. Später bekamen den Karlspreis der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer (1954), der damalige US- Präsident Bill Clinton (2000), der Euro als Währung (2002) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (2008). Im vergangenen Jahr war Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ausgezeichnet worden. (afp/dpa)