Berlin. Angesichts der Eskalation in Nordkorea ist auf Weisung von Außenminister Guido Westerwelle der nordkoreanische Botschafter in Berlin in das Auswärtige Amt einbestellt worden. Ihm sei in “deutlichen Worten“ die Sorge der Bundesregierung zum Ausdruck gebracht worden, sagte ein Ministeriumssprecher.

Wegen der zunehmenden Spannungen zwischen Nord- und Südkorea hat die Bundesregierung den nordkoreanischen Botschafter einbestellt. Auf Weisung von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) wurde der Diplomat am Freitag ins Auswärtige Amt zitiert.

Dort sei dem Botschafter "in deutlichen Worten die sehr große Sorge der Bundesregierung angesichts der von Nordkorea zu verantwortenden Eskalation" vermittelt worden, sagte Ministeriumssprecher Andreas Peschke. Das jüngste Vorgehen der Führung in Pjöngjang sei "im Ton und in der Sache in keiner Weise akzeptabel".

Das Thema Nordkorea wird nach Angaben des Ministeriumssprechers auch beim Außenminister-Treffen der G8-Staaten am kommenden Mittwoch und Donnerstag in London eine wichtige Rolle spielen. Dort gehe es darum, zu einer "sowohl entschlossenen wie auch geschlossenen Reaktion" zu kommen.

Die G8-Gruppe besteht aus sieben großen Industrienationen (USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Deutschland) und Russland. Ihre Außenminister treffen sich zweimal pro Jahr. (dpa/dapd)