Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat alle Parteien im Korea-Konflikt zur Besonnenheit aufgerufen. Nicht nur er verfolgt die Eskalation auf der koreanischen Halbinsel „mit allergrößter Sorge“ und hofft auf „größte Besonnenheit“ aller Seiten. Bei älteren Deutschland löst der Konflikt beklommene Erinnerungen aus.

Die Drohungen aus Nordkorea wecken schlimme Erinnerungen an den Korea-Krieg von 1950 bis 1953, bei dem mehr als 4,5 ­Millionen Menschen umkamen.

Kim Il Sung, der Großvater des heutigen nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, hatte in einer innenpolitisch schwie­rigen Lage mit Unterstützung der Sowjetunion (unter Josef Stalin) und China (unter Mao Tse-tung) den Süden angegriffen. Er wollte ganz Korea kontrollieren.

Südkorea erhielt Unterstützung von der UNO, vor allem aber von den USA unter Präsident ­Harry S. Truman, der ohne
Zögern entschied, sich gegen
die ­Kommunisten zu stellen.

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Der Krieg forderte 2,5 Millionen Todesopfer in Nord-, eine Million in Südkorea. Eine Million Chinesen wurden getötet, unter ihnen befand sich auch Mao Tse Tungs Sohn. Zudem verloren fast 40 000 US-Soldaten ihr Leben.

In Deutschland löste der ­Korea-Krieg einen Schock aus: Deutschland war wie Korea geteilt, es gab zwei verfeindete Regierungen – eine westlich orientierte (Westdeutschland) und eine kommunistische (DDR).