Berlin. . Die Union rückt von ihrer angekündigten Kursänderung zur Homo-Ehe ab. Kanzlerin Merkel sprach sich gegen eine Aufwertung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften aus. Damit passte sich die CDU den Forderungen der CSU an.

Nach langen innerparteilichen Turbulenzen hat die Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel am Montag die Reißleine gezogen: Die Homo-Ehe wird nicht aufgewertet. Es bleibt auch bei der besonderen steuerlichen Förderung von Ehe und Familie, wie CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe in Berlin versicherte. Das habe das Präsidium „einmütig“ beschlossen.

Damit bekräftigte die CDU einen Parteitagsbeschluss vom Dezember 2012 und passte sich der Schwesterpartei CSU an. Gröhe sagte, „selbstverständlich“ werde man ein Urteil des Verfassungsgerichts umsetzen. Die Richter hatten zu einem Teilaspekt des Adoptionsrechts zugunsten von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften entschieden. Weitere Urteile, etwa zum Ehegattensplitting, will Merkel erst einmal abwarten.

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Ihr Stellvertreter und Chef der NRW-CDU, Armin Laschet, warb dafür, im Wahlprogramm einen Schwerpunkt auf die Familienförderung zu setzen. „Wir müssen jetzt gestalten“, betonte auch der CDU-Rechtsexperte Patrick Sensburg im Gespräch mit unserer Zeitung. Es sei „kein Angstthema“. In der CDU werden unter anderem Modelle für ein „Familiensplitting“ erörtert.