Berlin. Innenminister Hans-Peter Friedrich will die Datenschutzauflagen für soziale Netzwerke verschärfen. Dies sei nötig, weil vielen Nutzern nicht bewusst sei, was die Anbieter mit den gesammelten Daten anfangen könnten, sagte Friedrich in einem Interview. Die geltenden Regeln seien nicht ausreichend.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) fordert strengere Datenschutzauflagen für soziale Netzwerke im Internet. Dies sei nötig, um Profilbildungen zu verhindern, die weit über das hinausgingen, was den Nutzern bewusst sei, sagte Friedrich dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe).

Was derzeit schon mit Netzwerken vereinbart worden sei, reiche noch nicht, sagte Friedrich und verwies auf die europäische Datenschutzverordnung, die derzeit erarbeitet werde. "Wir haben die Chance, den Googles und Facebooks dieser Welt zu sagen, hier sind 500 Millionen Menschen, und wenn ihr wollt, dass diese Menschen eure Kunden bleiben, dann müsst ihr unsere europäischen Vorschriften beachten." Deshalb sei er dafür, möglichst schnell die Datenschutzverordnung durchzubringen, sagte Friedrich der Zeitung.

Allerdings müsse die Balance gewahrt werden. So dürfe für die kleinen und mittelständischen Unternehmen die Datenschutzbürokratie nicht übertrieben werden. Den Netzwerken sollten aber "harte Auflagen" gemacht werden. (dapd)