Berlin. “Absolute Anonymität, höchste Datensicherheit und volle Transparenz“ - das wünscht sich Ilse Aigner (CSU) angesichts des “Safer Internet Day“ am Dienstag für den Datenschutz im Internet. Die Bundesverbraucherministerin will dies idealerweise in einer EU-Verordnung festschreiben lassen.
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner verlangt die Festschreibung von mehr Datenschutz im Internet in einer EU-Verordnung. "Die Auswertung personenbezogener Daten fordert klare Grenzen - nicht alles, was möglich ist, ist auch zulässig", sagte Aigner der "Passauer Neuen Presse" (Dienstagausgabe) anlässlich des Safer Internet Day am Dienstag. Sie setze sich für "absolute Anonymität, höchste Datensicherheit und volle Transparenz" bei der Sammlung und Aufbereitung von Daten ein.
Angesichts immer perfekterer Aufzeichnungs- und Analysetechniken sei eine breite Debatte über den Datenschutz im Internetzeitalter nötig, erklärte Aigner. Das europäische Datenschutzrecht müsse die Balance zwischen Innovation und Privatsphäre wahren. Gerade angesichts der Möglichkeiten für sogenannte Big-Data-Anwendungen, bei denen große Datenmengen gesammelt, verknüpft und ausgewertet werden, müssten Grenzen definiert werden.
Bei diesen Big-Data-Anwendungen müsse der Datenschutz von Anfang an berücksichtigt sein. "Die Selbstbestimmung der Betroffenen muss gewahrt werden, indem sie aktiv einwilligen müssen", forderte Aigner. Dies gelte besonders, wenn Nutzerprofile gebildet würden. Massenhafte Auswertung von Daten dürfe es nur bei effektiver Anonymisierung geben. Es reiche nicht, nur Namen zu löschen, denn Bewegungsdaten könnten auch ohne Namen oder Telefonnummer zugeordnet werden. (dapd)