Zwei von drei Bundesbürgern ­beschweren sich über Straßenlärm. Aber nur 14 Prozent treten laut Allensbach-Umfrage für ein ­generelles Tempolimit von 130 auf den deutschen Autobahnen ein.

Das ist kein Widerspruch. Pauschale Lösungen zur Lärmminderung werden abgelehnt. Dort, wo Verkehrslärm nachweislich stört oder sogar krank macht, steht die Eindämmung indes ganz oben auf der Tagesordnung.

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Hier setzt der Plan des Arnsberger Regierungspräsidenten an. In Zusammenarbeit mit der Landesregierung erprobt er in einem Großversuch im östlichen Revier neue Bewertungsmaßstäbe, um durch schärfere Tempolimits Autobahn-Anwohner besser zu schützen.

Bevor jedoch gesetzliche Eingriffe in den Straßenverkehr erfolgen, ist in jedem Einzelfall zu prüfen, ob das Ziel nicht durch andere Instrumente erreichbar ist. Lärmschutzwände gehören dazu. Generell aber müssen Fahrzeughersteller an ihren Produkten arbeiten. Manche Motoren und etliche Reifen sind viel zu laut.