Brüssel. . Die Arbeitslosigkeit war am Jahresende auf dem höchsten Stand seit 1990. Die Haushaltseinkommen sanken, die Armutsquote steigt weiter, belegen neue Zahlen der EU-Kommission. Besonders gefährdet sind junge Erwachsene, arbeitslose Frauen und allein erziehende Mütter.
In der seit Jahren anhaltenden Wirtschaftskrise verschärft sich die soziale Kluft in Europa . Das spüren Millionen Menschen vor allem in Süd- und Osteuropa, wie eine umfassende Studie der EU-Kommission zeigt. Die Arbeitslosigkeit sei so hoch wie seit fast 20 Jahren nicht mehr.
Auch in Deutschland läuft nicht alles gut. Entsprechend hart fällt das Urteil von EU-Beschäftigungskommissar Laszlo Andor aus.
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„Wegen der hohen Arbeitslosigkeit und der sich verschlechternden sozialen Lage war 2012 ein weiteres miserables Jahr für Europa“, sagte er. Die durchschnittlichen Haushaltseinkommen seien gesunken und das Armutsrisiko gestiegen. In Europa seien vor allem junge Erwachsene, arbeitslose Frauen und alleinerziehende Mütter von Armut bedroht.
Staaten driften auseinander
Vorigen Mai suchten in der EU erstmals mehr als 25 Millionen Menschen eine Stelle. Seither hat sich die Lage weiter verschlechtert. Das zeigen die jüngsten Zahlen, die das europäische Statistikamt Eurostat auch am Dienstag bekannt gab.
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In der EU wuchs die Arbeitslosenquote bis Ende 2012 im Jahresvergleich von 10,0 auf 10,7 Prozent. In den 17 Staaten des Euro-Währungsraums stieg die Arbeitslosenquote noch stärker: von 10,6 auf 11,8 Prozent. Diese Zahlen sind von November, neuere gibt es noch nicht.
Ein genauerer Blick enthüllt, wie gespalten Europa und vor allem der Euro-Raum heute sind (siehe Grafik). Vor der Krise war das laut der EU-Studie ganz anders. 2007 lagen die Arbeitslosenquoten in den Euro-Ländern noch dicht beisammen.