Damaskus/Istanbul. . Weder die Regierung noch die Opposition kann den Konflikt in Syrien für sich entscheiden. Das sagte der syrische Vizepräsident Faruk al-Scharaa in einem Zeitungsinterview. Anstatt das Land weiter zu zerstören, fordert er eine Waffenruhe und Verhandlungen über die Bildung einer Einheitsregierung.
Der syrische Präsident Baschar al-Assad schickt seine Truppen noch einmal in die Schlacht, während seine Gegner schon konkrete Pläne für die Zeit nach seinem Sturz schmieden. Nach Angaben aus Oppositionskreisen nahm die Armee am Montag die südlichen Viertel von Damaskus mit Artillerie und Raketen unter Dauerbeschuss. Heftige Gefechte wurden unter anderem aus der Provinz Daraa gemeldet.
Politisch konzentrierte sich die Debatte am Montag auf den Friedensvorschlag von Vizepräsident Faruk al-Scharaa. Der Politiker hatte in einem Interview mit der libanesischen Zeitung "Al-Akhbar" erklärt, im Syrien-Konflikt könne keine Seite militärisch gewinnen. Anstatt das Land weiter zu zerstören, sei es deshalb besser, eine Waffenruhe zu vereinbaren und Verhandlungen über eine Einheitsregierung aufzunehmen.
Bombenanschlag in Beirut
1/57
Walid al-Banni, ein Veteran der syrischen Opposition, reagierte zögerlich. Er sagte der Nachrichtenagentur dpa in Beirut, Al-Scharaas Vorschlag komme zu spät. "Außerdem können wir nicht akzeptieren, dass Leute, die das syrische Volk töten, an der Macht bleiben", fügte er hinzu. (dpa)
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.