Berlin.. Die Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, hält nichts von Plänen der CDU-Frauen, die Renten für Mütter aufzustocken, die vor 1992 Kinder bekommen haben. Man könne nicht „falsche Familienpolitik im Nachhinein durch eine andere Rentenpolitik korrigieren“.
Ungerecht und zu teuer: Die Spitzenkandidatin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, übt scharfe Kritik an den Plänen der CDU, die Renten für Mütter aufzustocken, die vor 1992 Kinder bekommen haben. „Man kann nicht falsche Familienpolitik im Nachhinein durch eine andere Rentenpolitik korrigieren“, sagte Göring-Eckardt der WAZ-Mediengruppe. Auch in der Union gibt es weiter Streit über die Finanzierung der zusätzlichen Mütterrente.
Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte die Unionsfrauen mit der Äußerung verärgert, im Haushalt für das nächste Jahr sei kein Spielraum für Rentengeschenke. Letzte Woche hatte der CDU-Parteitag auf Druck der Frauen beschlossen, ältere Mütter bei der Rente schrittweise besser zu stellen. Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) droht jetzt mit einer Blockade des gesamten Rentenkonzepts gegen Altersarmut, sollten die älteren Mütter nicht besser gestellt werden. Kindererziehung sei die Hauptursache von Altersarmut.
FamilienGrüne wollen Garantierente
„Entlarvend“, findet die Grüne Göring-Eckardt das Eingeständnis der Unionsfrauen: „Es bedeutet, dass das herkömmliche Familienmodell in Deutschland, das wir durch Ehegattensplitting und fehlende Betreuungsplätze gefördert haben, zu Altersarmut führt.“ Mit den Grünen werde es stattdessen eine Garantierente zur Bekämpfung von Altersarmut geben.
Zur Zeit bekommen Mütter, die nach 1992 Kinder geboren haben, für jedes Kind drei Rentenpunkte angerechtet, ältere Mütter nur einen Punkt. Eine komplette Angleichung würde Milliarden kosten.