Gaza. Im Konflikt zwischen Israel und der Hamas haben sich die Hoffnungen auf eine baldige Waffenruhe zunächst zerschlagen. In der Nacht zum Sonntag bombardierte Israel aus der Luft und auch vom Mittelmeer aus Ziele im Gazastreifen, darunter auch zwei Medienzentren in Gaza.

US-Präsident Barack Obama hat am Sonntag Verständnis für die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen geäußert. Israel habe das Recht, sich gegen Raketenangriffe zu verteidigen, sagte Obama am Rande eines Besuchs in Thailand. Kein Land würde es tolerieren, wenn sein Volk ständig einem Raketenbeschuss ausgesetzt sei. Alle Bemühungen zur Lösung des Konflikts müssten daher mit einem Stopp des Beschusses beginnen, erklärte Obama auf einer Pressekonferenz in Bangkok weiter.

Israel droht mit Ausweitung der Gaza-Offensive

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat erneut mit einer Ausweitung der Militäroffensive gegen radikale Islamisten im Gazastreifen gedroht. Sein Land sei bereit, den Einsatz "deutlich auszuweiten", sagte Netanjahu am Sonntag zu Beginn der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem. "Die Soldaten sind zu jeder möglichen Aktion bereit", fügte er hinzu und schürte damit erneut Befürchtungen vor einer israelischen Bodenoffensive.

Eine Waffenruhe zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel könnte einem ranghohen Palästinenservertreter zufolge kurz bevorstehen. "Es gibt ernsthafte Gespräche über einen Waffenstillstand, und es ist möglich, dass es heute oder morgen eine Einigung gibt", sagte der Repräsentant am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.

Raketen über Tel Aviv abgeschossen

Die radikal-islamische Hamas hat am Sonntag Augenzeugen zufolge erneut zwei Raketen auf die israelische Metropole Tel Aviv abgefeuert. Sie seien aber vom Flugabwehrsystem "Eiserner Dom" abgefangen worden, hieß es weiter.

Israel hat im Rahmen seiner Gazaoffensive am Sonntag zwei Gebäude beschossen, die von ausländischen und Medien der Hamas genutzt werden. Offenbar gelang es den israelischen Streitkräften zudem, Radiofrequenzen von Sendern der Hamas und der militanten Gruppierung Islamischer Dschihad zu übernehmen. Dort war in arabischer Sprache alle fünf Minuten zu hören, dass die Streitkräfte eine zweite Stufe ihrer Operationen vorbereiteten. Das Militär bestätigte zunächst nur, seit Tagen Warnungen auszustrahlen.

Bodenoffensive von Israel in Gaza noch offen

Der stellvertretende israelische Ministerpräsident Mosche Jaalon sagte am Sonntag im Radiokanal der Streitkräfte, dass Israel vorbereitet sei, seine Aktionen auszuweiten, falls die Militanten im Gazastreifen nicht den Rückzug anträten. Das israelische Militär hatte in den letzten Tagen mit der Einberufung von Reservisten begonnen und schweres Gerät in Grenznähe postiert. Die Entscheidung über eine mögliche Bodenoffensive sei aber noch nicht gefallen, hieß es bislang aus Jerusalem und Tel Aviv.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) warnte vor einem Flächenbrand im Nahen Osten und forderte eine Waffenruhe. In einem Gastbeitrag für die Zeitung "Bild am Sonntag" schrieb Westerwelle: "Die Lage ist brandgefährlich. Der ganzen Region droht die Eskalation. Jeder muss sich jetzt seiner Verantwortung bewusst sein. Umsicht, Verhältnismäßigkeit und Deeskalation sind das Gebot der Stunde." Es müsse gelingen, die Logik von Tod und Zerstörung zu durchbrechen.

Westerwelle hält Hamas für Gewaltspirale verantwortlich

Auch interessant

Westerwelle machte die Hamas für die jüngste Eskalation der Gewalt verantwortlich. "Israel hat das Recht, sich der Gewalt der Hamas-Raketen entgegenzustellen. Israel hat das Recht, sein Land und sein Volk zu verteidigen. Auslöser der Gewaltspirale sind die Raketen der Hamas."

Nach Angaben der Hamas stieg die Zahl der seit Beginn der israelischen Offensive am Mittwoch getöteten Palästinenser mittlerweile auf 49, darunter auch Kinder und Zivilisten. Auf israelischer Seite werden drei tote Zivilisten beklagt.

Die israelischen Streitkräfte gaben an, in der Nacht zum Sonntag auch Kriegsschiffe vor der Küste des Gazastreifens eingesetzt zu haben, um dortige Stellungen zu beschießen. Ziele von Luftangriffen seien Dutzende unterirdische Raketenabschussrampen im Gazastreifen, ein Ausbildungslager der Hamas, eine Kommandozentrale sowie eine Antenne gewesen. Der Raketenbeschuss auf Israel habe nachgelassen.

Bei dem Angriffen auf die von Medien genutzten Gebäude seien drei Menschen verletzt worden, hieß es von der Hamas. Bei den Verletzten handele es sich um Mitarbeiter des Fernsehsenders Al Kuds mit Sitz im Libanon. Ein Angestellter von Dubai TV berichtete, auch das Studio von Al Aksa, einem Fernsehsender der Hamas, sei beschossen worden.

Ägyptischer Präsident will Waffenruhe zwischen Israel und Palästinensern vermitteln

Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi beriet derweil mit der Führung der radikalislamischen Hamas sowie den Verbündeten Katar und Türkei über Wege, die eskalierende Gewalt zwischen Israel und palästinensischen Extremisten zu beenden. Es gebe Diskussionen über Möglichkeiten, eine baldige Waffenruhe herbeizuführen, sagte Mursi auf einer Pressekonferenz am Samstag in Kairo. "Aber es gibt bis jetzt keine Garantien." Er arbeite mit der Türkei, arabischen Ländern, den USA, Russland und westeuropäischen Staaten zusammen, um die Kämpfe zu beenden. (dapd/afp/rtr)

Bewohner des Gazastreifens stolz auf Angriffe der Hamas 

Raketen auf Tel Aviv und Jerusalem, arabische Solidarität mit dem Gazastreifen - die neue Gewalt im Nahostkonflikt führt im Autonomiegebiet auch zu Stolz der palästinensischen Zivilbevölkerung auf die militante Hamas. "Ich habe die Hamas nie gemocht, aber ich wünschte mir, ich könnte die Stirn dessen küssen, der die Rakete auf Jerusalem gefeuert hat", sagt etwa Saed Moasserdschi, ein 19-jähriger Student aus dem Flüchtlingslager Dschebalija.

Seit 2007 ist die Hamas im Gazastreifen an der Macht, die sie gewaltsam von der rivalisierenden Fatah des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas übernahm. Bis zur am Mittwoch begonnenen israelischen Offensive deutete vieles auf eine schwindende Popularität der Hamas hin: Interne Grabenkämpfe lähmten die Islamisten und selbst die neue ägyptische Führung, durch die panarabische Muslimbruderschaft mit der Hamas verbunden, weigerte sich, die Blockade des Gazastreifens aufzuheben.

Doch angesichts der jüngsten Ereignisse ruft der Name Abbas im Gazastreifen nur Schulterzucken oder Verachtung hervor. Abbas versuchte zwar, sich aus dem Westjordanland durch Telefonate mit westlichen Politikern einzumischen - aber ohne greifbaren Erfolg. Soweit bekannt, gelang es Abbas nicht einmal, den Ministerpräsidenten der Hamas, Ismail Hanijeh, zu erreichen.

Abbas Bemühungen seien sinnlos, sagt Ahmed Hatum, ein Bewohner von Gaza. Seine Wohnungsfenster sind durch die Luftangriffe geborsten. Wie andere in Gaza verweist er auf zwei Jahrzehnte erfolglose Friedensverhandlungen von Abbas. "Es gibt keine politischen Lösungen mit den Israelis." Die neue Kampfrunde habe mit der gezielten Tötung des Hamas-Militärführers Ahmed Dschabari begonnen, sagt Hatum. Die Palästinenser hätten also das Recht zurückzuschießen, urteilt der 60-Jährige. Die Israelis "verstehen nur die Sprache der Gewalt".

Alltagsleben geht weiter

Trotz fast 50 Toten, geschlossenen Schulen und wenigen Menschen auf den Straßen ist das Alltagsleben im Gazastreifen nicht ganz zum Erliegen gekommen. Am Sonntag, dem Beginn der muslimischen Woche, sollten die öffentlich Angestellten sich zur Arbeit melden. Das Handelsministerium verkündete, weder Benzin noch Nahrungsmittel seien knapp. Manche Geschäfte hatten geöffnet, die Versorgungsroute aus Israel sollte am Sonntag wieder passierbar sein.

Die jahrelang isolierte Hamas freut sich unterdessen über einen noch nie erlebten Strom von arabischen Staatsgästen. Der ägyptische Ministerpräsident Hescham Kandil kam am Freitag, der tunesische Außenminister Rafik Abdessalem am Samstag - beide auch auf Druck aus ihren Heimatländern, wo die Muslimbruderschaft durch den Arabischen Frühling an die Macht kam und die Bevölkerung Unterstützung für den Gazastreifen fordert. Die Arabische Liga will in den kommenden Tagen eine ganze Delegation Außenminister nach Gaza schicken.

Arabische Solidarität durch Muslimbruderschaft

Ghasi Hamad, stellvertretender Außenminister der Hamas, sagt, "die arabischen und islamischen Nationen stehen zu uns (...) und das wird eine starke Botschaft und ein Signal an die internationale Gemeinschaft und sogar Israel geben". Beim letzten Krieg zwischen der Hamas und Israel 2008 war in Ägypten, dem traditionellen Vermittler in der Region, noch ein prowestliches Regime an der Macht, dem die Hamas nicht vertraute.

Inwiefern die neue Situation sich auf den Plan von Abbas auswirkt, Ende November bei den UN den Beobachterstatus für die Palästinenser zu beantragen, ist schwer abzuschätzen. Ghassan Chatib, bis vor kurzem ein Sprecher der Abbas-Regierung, sagt, die israelische Offensive mache die palästinensische Regierung weniger wichtig und dränge sie politisch an den Rand. Abbas sagte am Freitag in einer TV-Ansprache, die israelische Offensive solle seinen UN-Plan untergraben.

Im Gazastreifen betont der Sprecher der Hamas-Regierung, Taher Nunu, derweil, wenn auch ohne Beweise, dass die Unterstützung für den Raketenbeschuss Israels ein bisher unbekanntes Ausmaß erreicht habe. Safwan Darwisch, Kaufmann in Gaza-Stadt, fasst zusammen, was viele denken: "Israel ist stärker, keine Frage. (...) Aber dieser starke Staat, den alle Araber fürchten, ist dem Feuer aus Gaza ausgeliefert." (dapd)

Iran bestreitet Raketenlieferungen in den Gazastreifen 

Der Iran hat israelische Vorwürfe zurückgewiesen, Fadschr-5-Raketen mit längerer Reichweite an militante Palästinenser im Gazastreifen geliefert zu haben. Die Anschuldigungen entbehrten jeder Grundlage, sagte der Vorsitzende des Parlamentsausschusses für auswärtige Angelegenheiten und nationale Sicherheit im iranischen Fernsehen. Die militanten Kräfte benötigten keine Hilfe von außen, wurde Alaeddin Borudscherdi am Samstagabend auf der Internetseite des arabisch-sprachigen Fernsehssenders Al Alam zitiert.

Der militärische Flügel der im Gazastreifen herrschenden radikal-islamischen Hamas hatte am selben Tag gemeldet, eine Fadschr-5 auf das 70 Kilometer entfernte Tel Aviv abgefeuert zu haben. Die israelische Flugabwehr fing die Rakete nach Polizeiangaben ab. Es habe keine Verletzten und Sachschäden gegeben.

Die Fadschr-5 hat eine Reichweite von 75 Kilometern und kann einen 175 Kilogramm schweren Sprengkopf ins Ziel befördern. Sie gilt als Prestigewaffe der Hamas, auf deren Raketenangriffe Israel seit Mittwoch mit massiven Einsätzen seiner Luftwaffe reagiert. (rtr)

"Iron Dome" - Israels Schutzschild gegen Raketen 

Das seit März 2011 installierte israelische Raketenabwehrsystem "Iron Dome" ("Eisenkuppel") erlebt gerade seine große Bewährungsprobe. In den vergangenen Tagen fing es zahlreiche aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen ab. Um auch die Metropole Tel Aviv zu schützen, nahm Israel am Samstag vorzeitig eine fünfte Einheit in Betrieb.

"Iron Dome" kann Kurzstreckenraketen und Mörsergeschosse in Entfernungen von vier bis 70 Kilometern abfangen. Jede Batterie besteht aus einem Radar, einer Feuerleitsoftware und drei Werfervorrichtungen mit je 20 Abwehrraketen. Finanziell unterstützt von den USA, investierte Israel rund eine Milliarde Dollar (über 780 Millionen Euro) in die Entwicklung des Systems, das vom staatlichen Rüstungsunternehmen Rafael Defense Systems hergestellt wird. Nach Medienberichten kostet jeder Schuss etwa 50.000 Dollar.

Laut israelischer Armee liegt die Trefferquote bisher zwischen 75 und 90 Prozent. Militärexperten zufolge wären 13 Einheiten nötig, um Israel einen kompletten Schutz zu bieten. Bis so viele im Einsatz sind, dürften noch Jahre vergehen. (afp)

Hackergruppe Anonymous bekennt sich zu Cyberattacken gegen Israel 

Die Hackergruppe Anonymous hat nach eigenen Angaben aus Protest gegen Israels Militäroffensive im Gazastreifen israelische Internetseiten angegriffen. Wie die Hacker am Samstag mitteilten, waren von der Attacke mehr als 650 private oder öffentliche Einrichtungen betroffen, darunter die Bank of Jerusalem, eines der größten Finanzhäuser des Landes. "Der Datenbestand ist gelöscht", hieß es in einer über den Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichten Mitteilung neben dem Link zur nicht funktionierenden Website der Bank.

Auch die Website des israelischen Außenministeriums wurde demnach kurzfristig lahmgelegt - aus Protest gegen eine angeblich seitens Israel drohende Unterbrechung der Internet-Verbindungen im Gazastreifen, wie es hieß. In einer Erklärung der Hacker hieß es, "viel zu lang" habe sich Anonymous darauf beschränkt, "verzweifelt die barbarische, brutale und verabscheuungswürdige Behandlung des palästinensischen Volkes" durch Israel zu betrachten. Sollte die israelische Regierung das Internet und andere Telekommunikationsverbindungen im Gazastreifen unterbrechen, werde "grenzenloser Zorn" von Anonymous die Folge sein. (afp)

Kinder im Gazastreifen leben in ständiger Gefahr 

Die Hälfte der rund 1,6 Millionen Bewohner des Gazastreifens sind Kinder, ihre Leben in den neuerlichen Auseinandersetzungen in Gefahr. Ihr Schicksal wurde der Weltöffentlichkeit vor Augen geführt, als der ägyptische Ministerpräsident Hescham Kandil bei seinem Besuch im Kriegsgebiet am Freitag ein totes Vorschulkind vor den Kameras in den Armen hielt. Wer durch Gaza geht, sieht überall Kinder.

Vor einer Leichenhalle hofften Kinder darauf, einen Blick auf ihre "Märtyrer" zu erhaschen. Andere Minderjährige folgten Erwachsenen auf dem Weg zu Beerdigungen. Manche Kinder zog es gar zu einem Regierungsgebäude, in das ein israelisches Geschoss eingeschlagen war und wo das Feuer noch glimmte. Aber abseits öffentlich demonstrierter Tapferkeit sagen Jungen im Grundschulalter, dass die Angst vor Luftschlägen sie nachts wach halte.

Seit Mittwoch, dem Beginn der israelischen Offensive, sind mindestens sechs palästinensische Kinder durch die Angriffe getötet worden, erklärte die Gesundheitsbehörde im Gazastreifen. Granatsplitter trafen demnach viele daheim oder in der Nähe ihres Zuhauses. Auf israelischer Seite wurden vergangene Woche zwölf verletzte Kinder durch Raketenangriffe beklagt. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beschuldigt die Hamas, Zivilisten und besonders Kinder als menschliche Schutzschilder zu missbrauchen, weil Raketen aus Wohngebieten abgefeuert würden.

Im Gazastreifen wird Israel vorgeworfen, seine massiven Luftangriffe ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung zu fliegen. Dortige Palästinenser sagen, dass selbst der von Israel als "mit chirurgischer Präzision" beschriebene Beschuss von militärischen Zielen ganz normale Bürger gefährde. Das Autonomiegebiet gehört zu den am dichtesten bevölkerten Gegenden der Welt.

Kinder als Waffe im Propagandakrieg

Auch interessant

Der Fall des vierjährigen Mahmud Sadallah, der den ägyptischen Regierungschef Kandil zu Tränen rührte, ist umstritten. Seine Familie und die Hamas sagen, der Junge sei durch einen israelischen Luftangriff auf die Stadt Dschebalija umgekommen. Israel bestreitet vehement, dort zum fraglichen Zeitpunkt Angriffe geflogen zu haben. Menschenrechtsgruppen wollen nicht Position beziehen, da sie das Gebiet wegen anhaltender Gefahr nicht erreichen konnten.

In dem Propagandakrieg zwischen Israel und der Hamas dient das Leiden von Kindern als schwere Waffe. "Als ich heute im Krankenhaus die Verletzten und die Märtyrer gesehen habe, den Jungen (...), dessen Blut noch immer an meinen Händen und Kleidern ist - das ist etwas, worüber wir nicht schweigen können", sagte Kandil und rief Israel dazu auf, die Offensive zu stoppen.

Netanjahu hingegen sagte noch am Donnerstag: "Die Hamas zielt absichtlich auf unsere Kinder und platziert ihre Raketen absichtlich nahe ihren Kindern". Der Beschuss aus dem Gazastreifen hat die Schulen im Süden Israels seit Mittwoch zur Schließung gezwungen, Zehntausende minderjährige Israelis bleiben wegen der Kämpfe zuhause.

Auf beiden Seiten muss mit traumatisierten Kindern gerechnet werden. Ein Drittel der jährlich behandelten 1.500 Patienten seien Kinder, sagt Hussam Nunu, Chef des psychiatrischen Programms im Gazastreifen. Nach der letzten israelischen Offensive vor vier Jahren sei die Zahl der Kinder mit posttraumatischen Stresserkrankungen "erdrückend" gewesen. "Seitdem haben wir viel erreicht, aber wenn die nächste Eskalation kommt, kann sie unsere Arbeit zerstören", sagt Nunu. (dapd)