Düsseldorf. Der ehemalige Leibwächter von Osama Bin Laden soll abgeschoben werden. Das fordert die CDU im Düsseldorfer Landtag. Laut CDU-Fraktionsvize Peter Biesenbach, stelle Sami A. eine terroristische Gefahr da. Das Innenministerium könnte eine sofortige Abschiebung verfügen.

Die CDU im Düsseldorfer Landtag fordert die Abschiebung eines ehemaligen Leibwächters von Osama Bin Laden aus Deutschland. Der Tunesier Sami A. lebt derzeit in Bochum und hatte dort zuletzt mit Plänen für eine eigene Moschee für Diskussion gesorgt.

Das Innenministerium könne eine sofortige Abschiebung verfügen, ohne sich mit anderen Behörden abstimmen zu müssen, sagte CDU-Fraktionsvize Peter Biesenbach am Freitag. "Sami A. stellt eine terroristische Gefahr dar", fügte Biesenbach hinzu. Dafür sprächen seine mutmaßlichen Kontakte zu den Attentätern des 11. September 2001.

Bereits 2006 ist gegen Sami A. ermittelt worden

Da es aktuell keinen Abschiebestopp für Tunesien gebe, könne A. in sein Heimatland zurückkehren. Tunesien habe sich mit der Revolution 2011 von der Diktatur befreit. Es sei nicht anzunehmen, dass Folter von abgeschobenen Personen heute in Tunesien an der Tagesordnung seien.

Gegen A., der 1998 als Student nach Deutschland einreiste, war bereits 2006 wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung ermittelt worden. Das Verfahren wurde aber ein Jahr später eingestellt. (dapd)