Düsseldorf. . Die Grundschüler in NRW liegen im Vergleich zu anderen Bundesländern beim Lesen, Schreiben, Rechnen und Zuhören knapp unter dem Bundesdurchschnitt. Immerhin: NRW-Kinder mit zwei im Ausland geborenen Elternteilen haben beim Lesen im Bundesvergleich den geringsten Rückstand.

Die Grundschüler in NRW liegen im Vergleich zu anderen Bundesländern beim Lesen, Schreiben, Rechnen und Zuhören knapp unter dem Bundesdurchschnitt. Während Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) von einem „ordentlichen Ergebnis“ spricht, fordert CDU-Landeschef Armin Laschet, die „Grundfertigkeiten“ wie Lesen und Schreiben wieder stärker in den Fokus zu nehmen. „Es muss um Qualität gehen, nicht um Schulstrukturen“, so Laschet.

In der Vergleichsstudie der Kultusministerkonferenz hatten NRW-Grundschüler beim Lesen 497 Punkte erreicht – Spitzenreiter Bayern aber 515 Punkte, Berlin kam auf 451 Punkte und ist somit Schlusslicht. Der Durchschnitt liegt bei 500 Punkten. 14 Prozent der NRW-Schüler schafften beim Lesen nicht den Mindeststandard.

Es gibt auch Lichtblicke in NRW: Kinder mit zwei im Ausland geborenen Elternteilen haben beim Lesen im Bundesvergleich den geringsten Rückstand. In NRW hat fast jeder dritte Viertklässler einen Migrationshintergrund. Die Lehrergewerkschaft VBE kritisiert, dass sich Löhrmann mit einem Mittelplatz zufrieden gebe. „Nach wie vor sind Lerngruppen deutlich zu groß“, so VBE-Landeschef Udo Beckmann.