Oslo. . Nach dem Urteil warten auf Anders Behring Breivik mindestens 21 Jahre im Hochsicherheitsgefängnis von Ila. Mit drei Zimmern, Computer und Fitnessgerät. Eine Mehrheit der Norweger findet das zu komfortabel.

Anders Behring Breivik muss nach dem Urteil vom Freitag für mindestens 21 Jahre ins Hochsicherheitsgefängnis Ila bei Oslo. Ein Blick auf die Haftbedingungen.

Wie wird Breivik untergebracht?

Die Zelle dürfte vergleichbar sein mit der, die er während des Prozesses schon hatte: drei Räume von je acht Quadratmetern. In einem schläft Breivik, einer ist als Fitnessraum ausgestattet, der dritte dient als Arbeitszimmer.

Welche Ausstattung hat das Arbeitszimmer?

Bislang war dort ein Laptop ohne Internet-Zugang auf eine Tischplatte montiert. Laut Zeitung „Verdens Gang“ hat er eine Offline-Version des Internetlexikons Wikipedia. Ob Breivik den Laptop weiter nutzen darf, ist offen. Es heißt, er schreibe eine Autobiografie.

Hat Breivik Kontakt zu anderen?

In Ila wird er vorerst getrennt inhaftiert. Auch hat er keinen Zugang zum Internet. Für Aufregung sorgte ein Bericht, wonach die Haftanstalt geplant habe, Menschen zu bezahlen, um Breivik Gesellschaft zu leisten. Laut Gefängnisverwaltung ein „Missverständnis“: Mitarbeiter sollten Breivik beschäftigen, mit ihm Fitnessübungen machen und mit ihm sprechen.

Wie beurteilen die Norweger die Unterbringung?

In einer Umfrage nennen 54 Prozent die Bedingungen zu milde. (afp)