Moskau. Hacker haben nach dem Urteil gegen Pussy Riot die Homepage des Gerichts lahmgelegt. Mehrere Stunden lang war die Internetseite des Gerichts nicht mehr erreichbar. Stattdessen wurde ein neues Video der Band angezeigt. Das Gericht hatte drei Musikerinnen der Kunst-Protestband zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt.

Unterstützer der russischen Frauenpunkband Pussy Riot haben vorübergehend die Website des Gerichts lahmgelegt, das drei der Musikerinnen zu jeweils zwei Jahren Lagerhaft verurteilt hatte. Eine Gerichtssprecherin bestätigte den Cyberangriff vom Dienstag, der "einige Stunden" gedauert habe.

Die Hacker platzierten dabei auf der Website unter anderem ein Video des schwulen bulgarischen Sänger Asis und ein neues Lied der Punkband namens "Putin lights up the fires" - (Präsident Wladimir) "Putin zündet die Feuer an".

Auf der Startseite des Gerichts wurden die "schlimme Justizpraxis" und "Putins Räuberbande", die das Land ausplündere, kritisiert. Das Moskauer Chamownitscheski-Gericht hatte drei Mitglieder von Pussy Riot am Freitag des "Rowdytums" aus religiösem Hass für schuldig befunden.

Sie hatten während eines kurzen Auftritts im Februar in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale die Muttergottes aufgefordert, Putin zu vertreiben, und dessen enge Verbindung zur russisch-orthodoxen Kirche kritisiert. (afp)