Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen sind im ersten Halbjahr 2012 mehr recht-motivierte Straftaten begangen worden als im ersten Halbjahr 2011. Die mit Abstand meisten Vergehen betreffen Propagandadelikte. Die Stadt, in der die meisten rechten Straftaten begangen wurden, ist Dortmund.

Die rechtsmotivierte Kriminalität hat in NRW im ersten Halbjahr 2012 leicht zugenommen. Mit 1.517 Straftaten aus dem rechtsextremen Milieu gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 52 Fälle mehr, wie aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen hervorgeht. Ein Großteil betraf mit über 1.000 Fällen Propagandadelikte.

Unter den Straftaten waren 88 Gewaltdelikte. 58 Tatverdächtige wurden zwischen Januar und Mai festgenommen, mehr als die Hälfte war unter 25 Jahren.

Die mit Abstand meisten Straftaten aus dem Bereich des Rechtsextremismus gab es in Dortmund mit 131 Fällen. Danach folgten Wuppertal und Düsseldorf mit 68 und 65 Delikten. In Nordrhein-Westfalens größter Stadt Köln wurden 49 Straftaten registriert. (dapd)