Berlin. . Nach den Wahlpleiten in NRW und Schleswig-Holstein befürwortet Linksparteichef Klaus Ernst eine Rückkehr von Oskar Lafontaine an die Parteispitze. Nun droht der Linken die Zerreißprobe.

Nach den Wahlpleiten in NRW und Schleswig-Holstein befürwortet Linksparteichef Klaus Ernst eine Rückkehr von Oskar Lafontaine an die Parteispitze. Der Vorstand könne sich vorstellen, dass Lafontaine an „vorderer Stelle“ in einer „kooperativen Führung“ mitwirke, so Ernst.

Am Dienstag will der Vorstand einen Personalvorschlag für den Göttinger Parteitag machen und so den Machtkampf um die Spitze beenden. Lafontaine hält eine „jüngere, neue Führung“ für wünschenswert. Findet die sich nicht, würde er aber bereitstehen. Laut Spiegel fordert der Saarländer aber, dass seine Lebensgefährtin Sahra Wagenknecht Fraktionschefin neben Gregor Gysi wird. Mit Lafontaine droht der Partei eine Zerreißprobe. Während die Linke im Südwesten den Polit-Patriarchen favorisiert, ist der Widerstand in den ostdeutschen Landesverbänden enorm.

Dabei geht es um dessen autoritären Führungsstil und seinen Konfrontationskurs zur SPD, den die Reformer für überholt halten. Sie favorisieren Dietmar Bartsch, der bisher als einziger seine Kandidatur offiziell angekündigt hat.