Berlin. Das Geld erhalten die Opfer unbürokratisch aus einem Fonds des Bundesjustizministeriums. Die Summen lägen im Bereich zwischen 5000 bis 10.000 Euro, so eine Sprecherin. Wie viele Menschen Entschädigungen erhalten, wurde nicht bekannt gegeben.

Die Bundesregierung hat mit der Entschädigung von Opfern der rechtsterroristischen Gruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) begonnen. Es lägen bereits "sehr viele Anträge" von Geschädigten der NSU vor, sagte eine Sprecherin des Bundesjustizministeriums am Montag in Berlin. Es seien "auch schon Opfer entschädigt worden".

Das Geld stamme aus einem Fonds des Ministeriums für Opfer rechter Gewalt. Die gezahlten Pauschalsummen lägen im Bereich von 5000 bis 10.000 Euro. Die Gelder würden unbürokratisch ausgezahlt, ohne dass die Opfer im einzelnen die Details des erlittenen Schadens nachweisen müssten. Zur Zahl der entschädigten NSU-Opfer wollte die Sprecherin keine Angaben machen.

Die jahrelang unentdeckt gebliebene Zelle soll zwischen 2000 und 2007 neun Migranten und eine Polizistin ermordet haben. Außerdem werden der Gruppe zwei Sprengstoffanschläge in Köln 2001 und 2004 mit insgesamt 23 Verletzten sowie eine Serie von Banküberfällen zur Last gelegt. (afp)