Hamburg. Wenn der SPD-Konkurrent Frank-Walter Steinmeier hieße, würden 45 Prozent der Deutschen Angela Merkel wählen. Für den SPD-Mann würden sich nur 31 Prozent entscheiden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Stern und RTL. Rot-Grün liegt aber trotzdem vor Schwarz-Gelb.

SPD und Grüne liegen in der Wählergunst weiter vor der schwarz-gelben Regierungskoalition, auch wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für ihre Arbeit gute Noten bekommt. In dem am Mittwoch veröffentlichten Stern-RTL-Wahltrend kam Rot-Grün erneut auf 42 Prozent, Union und FDP erreichten 38 Prozent. Die Union verlor im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt und fiel auf 35 Prozent, die FDP stieg im Gegenzug um einen Punkt auf drei Prozent. Im Oppositionslager kletterte die SPD um einen Punkt auf 27 Prozent, die Grünen sanken um einen Punkt auf 15 Prozent.

Die Werte der übrigen Parteien blieben der Umfrage zufolge stabil. Die Piratenpartei erreichte acht Prozent, die Linke stagnierte bei sieben Prozent. Für die Erhebung befragte das Forsa-Institut vom 9. bis 13. Januar 2500 repräsentativ ausgesuchte Bürger.

Merkel bei Direktwahl klar vor SPD-Kandidaten

Die Bundeskanzlerin gewann im Stern-RTL-Wahltrend in den vergangenen Monaten deutlich an Ansehen: Bei einer Direktwahl würden sich bei der Alternative Merkel oder Ex-Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) 48 Prozent für die Kanzlerin entscheiden und 31 Prozent für den Sozialdemokraten. Bei einem Duell der CDU-Vorsitzenden gegen SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier würden 45 Prozent für Merkel stimmen, Steinmeier erhielte 31 Prozent.

Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem Magazin "Stern", Merkel habe wieder die Rolle gefunden, die sie schon in der großen Koalition optimal ausgefüllt habe - die der Kanzler-Präsidentin, die sich um die Probleme kümmere, aber aus dem Parteigezänk heraushalte. "Sie packt die Sachen an, rackert sich ab und bleibt im Auftritt bescheiden. Die Leute honorieren dies."