Washington. . Die USA beschleunigen den Abzug der Truppen aus dem Irak. Die US-Truppen werden komplett bis Jahresende den Irak verlassen. Für US-Präsident Barack Obama ist der Irak-Krieg damit beendet.

Amerika beendet endgültig den Krieg im Irak. Präsident Barack Obama kündigte am Abend in Washington an, bis Ende Dezember dieses Jahres das komplette Truppen-Kontingent von noch rund 40.000 Soldaten abzuziehen. Damit werde der Krieg im Irak beendet sein, sagte Obama. Lediglich zum Schutz der US-Botschaft in Bagdad blieben cirka 150 GI’s vor Ort. Obamas Erklärung beendet die monatelange Auseinandersetzung darüber, ob die USA auch 2011 noch mit mehreren tausend Soldaten im Irak präsent sein sollen.

Obama hatte zuvor mit Regierungschef Nouri-al-Maliki den Schritt besprochen. Bagdad hatte den seit Wochen diskutierten Plan bis zuletzt abgelehnt, weil man in dem labilen Staat ein Aufflammen der ethnisch-religiös grundierten Gewalt befürchtet.

4400 Amerikaner kamen ums Leben

Obama begründete den Abzug mit einem juristischen Argument. Weil sich Bagdad standhaft weigere, amerikanischen Militärangehörigen künftig Immunität zu gewähren, komme ein bis vor kurzem geplanter Verbleib von rund 5000 US-Soldaten nicht mehr in Frage. Das amerikanische Verteidigungsministerium wollte auf diesem Weg die Ausbildung irakischer Armee-Einheiten beschleunigen und denkbare Übergriffe des Nachbarlandes Iran verhindern.

Der US-Einsatz im Irak begann im Frühjahr 2003. Er hat rund 1000 Milliarden Dollar gekostet. 4400 Amerikaner starben.