New York. . Mit einer Fotoausstellung über Einwandererkinder in New York ist nahe dem Ground Zero nach jahrelangen erhitzten Debatten jetzt ein islamisches Kulturzentrum eröffnet worden. Zur Einweihung gab es indes keine Demonstrationen.

Nahe dem New Yorker Ground Zero ist ein islamisches Kulturzentrum eröffnet worden, über dessen Planung im vergangenen Jahr erhitzte Debatten und Proteste ausgebrochen waren. Zur Einweihung des Kulturzentrums „Park51“ am Mittwoch gab es indes keine Demonstrationen. Am ersten Tag wurde eine Fotoausstellung über Einwandererkinder in New York gezeigt, wie die Organisatoren mitteilten.

Im vergangenen Jahr hatten Demonstrationen für oder gegen das Zentrum nahe des Ortes, wo am 11. September 2001 zwei von islamistischen Terroristen entführte Passagierflugzeuge in die Türme des World Trade Centers geflogen waren, die Gedenkveranstaltungen zum neunten Jahrestag der Angriffe überschattet. Die Pläne hatten eine erhitzte Debatte über die Rolle des Islam und der muslimischen Bevölkerung in den USA ausgelöst. Angeheizt wurde die Debatte durch die Ankündigung eines fundamentalistischen Pastors, am Jahrestag Ausgaben des Koran zu verbrennen, die Aktion wurde aber abgesagt.

Das nun zwei Straßenzüge vom Ground Zero eröffnete Kulturzentrum bietet nach eigenen Angaben „soziale und Freizeitangebote sowie Gesundheits-, Wohlfühl- und Erziehungseinrichtungen auf Weltklasse-Niveau“ mit religiösem Schwerpunkt. Das Zentrum stehe alle New Yorkern für interreligiöse Workshops, Filme und Lesungen offen.(afp)