Berlin. Eine Griechenland-Pleite könnte auch deutsche Banken bedrohen, die Staatsanleihen des Landes gezeichnet haben. Die Bundesregierung bereitet offenbar schon eine Rettungsaktion vor. Gibt es also wieder Steuergeld für die Banken?

Für den Fall einer Griechenland-Pleite stellt sich die Bundesregierung offenbar auch auf eine möglicherweise notwendige Bankenrettung ein.

„Wenn Internationaler Währungsfonds, Europäische Zentralbank und EU die nächste Hilfstranche für Griechenland nicht freigeben, brauchen viele Großbanken sofort Geld“, hieß es nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ in der Spitze der Regierungskoalition. Ein starker Kursverfall bei Staatsanleihen würde auch deutsche Banken in Bedrängnis bringen, es könnten Milliardenabschreibungen nötig werden. „Das müssen wir dann mit dem umgebauten Rettungsfonds EFSF auffangen“, zitierte das Blatt weiter.

Bundestag entscheidet am 29. September

Die Kompetenzen des EFSF sollen ausgeweitet werden. Demzufolge soll er Staaten künftig auch Kredite zur Rekapitalisierung von Banken geben können. Diesen Beschluss des Euro-Sondergipfels Ende Juli müssen die Parlamente noch absegnen. Die Abstimmung des Bundestages ist für den 29. September geplant.

dapd/rtr