Hamburg. Die SPD bleibt im Umfragetief: Laut einer Wählerumfrage geht es für die Sozialdemokraten weiter bergab. Wenn am Sonntag Wahl wäre, erhielte die Partei nur noch 23 Prozent der Stimmen. Selbst für eine Ampel-Koalition würde es derzeit nicht reichen.

22 Wochen vor der Bundestagswahl rutscht die SPD einer Umfrage zufolge in der Wählergunst weiter ab. Wenn am Sonntag Wahl wäre, erhielte die Partei 23 Prozent der Stimmen, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Hamburger Magazins «Stern» und des Fernsehsenders RTL ergab. Im Vergleich zur Vorwoche verlor die Partei damit einen Punkt. Die Unionsparteien liegen unverändert bei 35 Prozent der Wählerstimmen.

Bei FDP (16 Prozent), Linkspartei (11 Prozent) und den Grünen (10 Prozent) gab es ebenfalls keine Veränderungen. Für «sonstige Parteien» würden 5 Prozent der Deutschen ihre Stimme abgeben (plus ein Prozentpunkt).

Gemeinsam liegt das «bürgerliche Lager» aus CDU/CSU und FDP mit 51 Prozent damit vor dem «linken Lager» aus SPD, Grünen und Linkspartei (zusammen 44 Prozent). Erstmalig seit elf Wochen blieb die Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen in dieser Woche unter der 50-Prozent-Marke (gemeinsam 49 Prozent).

Bei der Frage nach der politischen Lösungskompetenz der Parteien liegt die SPD den Angaben zufolge ebenfalls hinter der Union. «Weniger als zehn von 100 Wahlberechtigten trauen der SPD die Lösung der Probleme zu», sagte Forsa-Chef Manfred Güllner stern.de. Die Union hingegen liege immer über der 20-Prozent-Marke. Die Mehrheit der Deutschen (59 Prozent) traue jedoch keiner Partei Lösungskompetenz zu.

Befragt wurden vom 14. bis zum 17. April insgesamt 2001 Bundesbürger. Damit wurde die Umfrage noch vor der offiziellen Vorstellung des SPD-Wahlprogramms am vergangenen Samstag durchgeführt. (ap/ddp)

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