Essen. . 48 Unternehmen warnen vor dem Scheitern des Euro und drängen auf schnelle Finanzhilfen für Griechenland. Die Initiative mit angestoßen hat unter anderem Gerhardt Cromme (Thyssen-Krupp). Die Erklärung erscheint als Anzeige in überregionalen Zeitungen.
Kurz vor der Sitzung des Europäischen Rates warnt eine deutsch-französische Unternehmensinitiative vor einem Auseinanderfallen der Währungsunion. „Ein Scheitern des Euro wäre ein fataler Rückschritt für Europa“, heißt es in einer Erklärung von 48 Unternehmern und Managern, die am Dienstag als Anzeige in überregionalen Zeitungen erscheint.
Ein stabiler Euro sei die „Basis für zukünftigen Wohlstand in Europa“, so der Appell, der unter anderem von den Managern Peter Löscher (Siemens), Klaus Engel (Evonik), Rene Obermann (Deutsche Telekom) Michael Diekmann (Allianz), Gerhard Cromme (Thyssen-Krupp) und Clemens Börsig (Deutsche Bank) unterzeichnet ist. Die Unternehmen stehen für 1,5 Billionen Euro Umsatz und fünf Millionen Beschäftigte.
Stabilitätsregeln stärken
Die Initiative, die mit Bundeskanzlerin Angela Merkel abgesprochen ist, fordert die kurzfristige finanzielle Unterstützung von Ländern in der Schuldenkrise. Ein Ausschluss von Mitgliedsländern oder eine Teilung der Währungsunion in eine Nord- und Südunion seien der falsche Weg mit kaum absehbaren Konsequenzen.
Zudem müsse die Politik „die ursprünglich vereinbarten Stabilitätsregeln stärken und ihre Einhaltung sicherstellen“. Auch sollten die EU-Länder ihre Wirtschafts- und Haushaltspolitik enger koordinieren und nach außen mit einer Stimme sprechen.
Auf deutscher Seite wurde die Euro-Unterstützungs-Initiative von den Organisatoren des deutsch-französischen Unternehmertreffens in Evian, Gerhard Cromme, Michael Diekmann und Tilman Todenhöfer (Bosch), angestoßen.