Essen. . Im Streit um ihre angebliche Nähe Graue Wölfe nehmen Aleviten und die Türkische Gemeinde die NRW-Staatssekretärin für Integration in Schutz. Auch der Beirat der Begegnungsstätte in Duisburg hat sich geäußert.
Nach Vorwürfen gegen NRW-Integrationsstaatssekretärin Zülfiye Kaykin (SPD), sie habe eine Nähe zu türkischen Rechtsradikalen, erhält die Politikerin nun Rückendeckung. Mitglieder der Alevitischen Gemeinde und der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde NRW, Deniz Güner, hatten Kaykin zuvor vorgeworfen, im April 2010 in Duisburg eine Veranstaltung der Grauen Wölfe besucht zu haben und ihren Rücktritt gefordert.
Jetzt melden sich die Unterstützer Kaykins. „Die Rücktrittsforderungen gegen die Staatssekretärin spiegeln Deniz Güners persönliche Meinung wider und werden vom Vorstand nicht geteilt“, distanzieren sich Sabriye Supcun, die stellvertretende Vorsitzende und weitere Vorstandsmitglieder der Türkischen Gemeinde NRW von den Äußerungen Güners.
Auch der Vorstand der Alevitischen Gemeinde will von der Forderung nach „persönlichen Konsequenzen“ gegenüber Kaykin nichts wissen. Schockiert über die Äußerungen Güners zeigte sich auch Kadir Daglar, Vorsitzender der Föderation Türkischer Elternvereine in Nordrhein-Westfalen: „Hier wurde aus persönlichen Gründen versucht, Frau Kaykin ein Bein zu stellen. Ich kenne sie seit 20 Jahren. Sie ist weder Rassistin noch ausgrenzend.“
Zudem stellten die Beiratsmitglieder der Duisburger Ditib-Begegnungsstätte klar, dass Zülfiye Kaykin nicht an der Totenmesse zu Ehren des Graue-Wölfe-Gründers Alparslan Türkes beteiligt gewesen sei.