Berlin. . Deutschland - ein Paradies für Einbrecher? Die jüngste Kriminalstatistik weist einen deutlichen Anstieg der Wohnungseinbrüche auf. Bundesweit die meisten gibt es in NRW.

Die Zahl der registrierten Straftaten in Deutschland ist einem Zeitungsbericht zufolge erneut gesunken. Sie sei im vorigen Jahr um zwei Prozent auf rund 5,9 Millionen gefallen nach einem Rückgang von einem Prozent 2009, berichtet „Die Welt“ vorab unter Berufung auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für 2010.

Dagegen sei die Zahl der Wohnungseinbrüche bundesweit um 6,6 Prozent auf rund 123.000 gestiegen. Prozentual den höchsten Zuwachs verzeichnete dabei demnach Sachsen mit 21,2 Prozent. Daneben habe es in Hessen mit 16,3 Prozent, Schleswig-Holstein mit 13,7 Prozent und Brandenburg mit 11,7 Prozent die höchsten Zuwachsraten gegeben.

Anstieg in NRW überdurchschnittlich

Die meisten Einbrüche gab es nach dem Bericht mit 44.769 im größten Bundesland Nordrhein-Westfalen, das mit einem Anstieg von 8,9 Prozent über dem Schnitt liegt. Gemessen an der Einwohnerzahl liege aber Bremen mit 2877 Einbrüchen unter den 16 Bundesländern auf dem unrühmlichen Spitzenplatz, obwohl es mit 15,4 Prozent den höchsten Rückgang aufweise. In der Hansestadt kommen demnach auf 10.000 Einwohner 43,6 Wohnungseinbrüche, in Bayern nur 3,6.

Damit liege Bremen bei der Häufigkeit noch vor Hamburg (42,3 Einbrüche je Einwohner) und Berlin (25,3). In Hamburg sei die Zahl der Wohnungseinbrüche um 7,6 Prozent auf 7536 gestiegen, in Berlin habe sie dagegen um 1,8 Prozent auf 8713 abgenommen. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) will die Statistik am Freitag vorstellen. (rtr)