Hamburg. . Ein Airbus vom Typ A 340 ist das neue Flaggschiff der Jet-Flotte der Bundeswehr. Am Mittwoch wurde die neue Maschine in Hamburg übernommen. Damit hat die Flugbereitschaft erstmals eine Maschine, die sehr großen Delegationen Platz bietet.

Die Lufthansa Technik AG hat am Mittwoch einen neuen Regierungsjet für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ausgeliefert. Der Airbus A 340 in sogenannter VIP-Konfiguration ist mit einer Reichweite von 13.500 Kilometern das neue Flaggschiff der Flugbereitschaft.

Das neue Flugzeug „setzt neue Maßstäbe für den Reisekomfort auch großer Delegationen auf Langstreckenflügen“, sagte Staatssekretär Rüdiger Wolf, der die neue Kanzlermaschine am Mittwoch für das Bundesverteidigungsministerium am Hamburger Flughafen entgegen nahm. Der vierstrahlige Jet wurde wie das Vorgängermodell A 310 auf den Namen „Konrad Adenauer“ getauft.

In dem Großraumflugzeug ist normalerweise Platz für bis zu 300 Passagiere, in der Spezialanfertigung für die Bundesregierung sind es deutlich weniger. Neben einem Konferenzbereich und einem Privatbereich gibt es nach Angaben von Lufthansa Technik einen Delegationsbereich mit 116 Sitzen. Insgesamt bietet der Jet, der sich in eine fliegende Intensivstation umbauen lässt, Platz für bis zu 143 Passagiere. Zur besonderen militärischen Zusatzausstattung zählen nach Angaben der Luftwaffe unter anderem gesicherte Kommunikationseinrichtungen via Satellit. Später soll ein Selbstschutzsystem zur Abwehr von Lenkflugkörpern folgen.

Gebrauchte und grundüberholte Maschinen

Eine zweite Maschine des gleichen Typs soll im Juni ausgeliefert werden. Bei den Maschinen handelt es sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums um gebrauchte und grundüberholte Flugzeuge aus dem Bestand der Lufthansa. Die beiden Flieger sollen vorwiegend im politisch-parlamentarischen Betrieb eingesetzt werden. Seit Ende vergangenen Jahres wird der neue A340-300 bereits von der Bundeswehr getestet.

Das Flugzeug ist Teil der Flottenmodernisierung, die mit der Übergabe des Mittelstreckenflugzeugs Airbus A319 im März vergangenen Jahres begann. Bisher nutzten die Bundeskanzlerin und ihre Kabinettsmitglieder alte Airbus-Modelle sowie Flieger vom Typ Challenger des kanadischen Herstellers Bombardier, bei denen es immer wieder technische Probleme gab. (dapd)