Moskau. Russland hat nach einem Jahrzehnt seinen Anti-Terror-Einsatz in Tschetschenien beendet. Russische Nachrichtenagenturen zitierten eine Erklärung des Inlandsgeheimdienstes FSB. Nun solle sich die Lage in Tschetschenien normalisieren.
Russland hat nach einem Jahrzehnt seinen Anti-Terror-Einsatz in Tschetschenien beendet. Russische Nachrichtenagenturen zitierten am Donnerstag eine Erklärung des Inlandsgeheimdienstes FSB, nach der um Mitternacht eine entsprechende Order von FSB-Chef Alexander Bortnikow erging. Bortnikow hob demnach das 1999 erlassene Dekret für den Anti-Terror-Einsatz in der nach Unabhängigkeit strebenden Kaukasusrepublik auf. Die Entscheidung solle der «künftigen Normalisierung der Lage» in Tschetschenien dienen, hieß es weiter.
Das Dekret war 1999 vom inzwischen verstorbenen russischen Präsidenten Boris Jelzin wenige Monate vor seinem Rücktritt erlassen worden. Russische Truppen marschierten Ende 1999 in Tschetschenien ein. Offiziell ist der sogenannte zweite Tschetschenienkrieg beendet. Es kommt aber immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen russischen oder örtlichen Sicherheitskräften und Rebellen. (afp)