Berlin. Schäden an Unterseekabeln in der Ostsee nehmen zu. Zuletzt waren Finnland und Estland betroffen. Nun soll ein russisches Kabel defekt sein,
Auch Russland meldet nun Schäden an einem Unterseekabel in der Ostsee. Laut dem russischen Staatsunternehmen Rostelekom wurde das Telekommunikationskabel Baltika bereits vor einiger Zeit durch äußere Einwirkung beschädigt. „Es laufen Reparaturarbeiten“, wurde eine Mitteilung der Firma von der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zitiert. Auf die Kunden habe der Kabelschaden keine Auswirkungen.
Die finnische Küstenwache teilte auf dem Kurznachrichtendienst X mit, sie überwache die Reparatur eines gerissenen Unterseekabels durch ein russisches Schiff in der ausschließlichen Wirtschaftszone Finnlands.
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Ostsee-Kabel beschädigt – Schaden in Finnland seit Dezember bekannt
Die Arbeiten würden etwa eine Woche dauern, berichtete der finnische Rundfunksender Yle unter Berufung auf das Wirtschaftsministerium in Helsinki. Der Schaden an dem Kabel, das zwischen St. Petersburg und Kaliningrad verläuft, sei dem zuständigen Ministerium bereits seit dem 27. Dezember bekannt. In den finnischen Angaben war noch von einem zweiten, parallel verlaufenden russischen Kabel die Rede, das ebenfalls beschädigt sei.
Das russische Telekomkabel Baltika kreuzt laut Yle die an Weihnachten am 25. Dezember beschädigten Kabel zwischen Finnland und Estland. Im Verdacht steht der zur russischen Schattenflotte gerechnete Tanker „Eagle S“, der auf Weisung der Behörden weiter vor der Küste Finnlands festliegt. Die Nato-Anrainer der Ostsee haben aufgrund mehrerer Kabelschäden, hinter denen russische Sabotage vermutet wird, ihre Marinepatrouillen verstärkt.