Berlin. Die Berliner AfD-Fraktion verfolgte das Gespräch auf X per Livestream am Donnerstag – doch nicht alle packte die Begeisterung.
Der Neujahrsempfang der AfD im Abgeordnetenhaus in Berlin fiel am Donnerstagabend auf den gleichen Tag wie das X-Gespräch mit der Bundesvorsitzenden Alice Weidel und dem Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk. Daher verlief der Abend anders als ursprünglich geplant. Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, wurde das Gespräch in einem Livestream übertragen.
Die Idee, den prominenten Tech-Milliardär als Gastredner zu präsentieren, schien zunächst gut anzukommen. Doch bereits nach wenigen Minuten soll die Aufmerksamkeit vieler nachgelassen haben. Während einige konzentriert gelauscht hätten, habe sich der Raum laut der Zeitung mit Gesprächsgemurmel gefüllt, und am Buffet wurde eifrig zugegriffen.
Musk & Weidel: Berliner AfD – Mitten im Gespräch fängt jemand an zu schnarchen
„Wir regeln das jetzt runter, weil sich die Gäste hier doch lieber unterhalten“, kommentierte AfD-Landesvorsitzende Kristin Brinker die Situation laut „Tagesspiegel“, bevor die Übertragung in einen kleineren Raum verlegt wurde.
Dort hätten 35 Mitglieder die Unterhaltung weiter verfolgt. Das Gespräch habe seinen Höhepunkt erreicht, als Musk erklärte: „I recommend that people vote for AfD.“ Der Wahlaufruf habe im gesamten Raum für Begeisterung gesorgt – Jubelrufe und zustimmendes Nicken hätten den Raum erfüllt. Doch nicht alle waren gleichermaßen fasziniert: Laut Tagesspiegel nickte ein AfD-Mitarbeiter ein. Sein Schnarchen habe die Gesprächspausen gestört, bis Beatrix von Storch ihn wecken ließ.
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„Aber zwischendurch war es auch ein bisschen langweilig“
Der junge Mann, der laut der Zeitung als Mediengestalter für die AfD tätig ist, zeigte sich später verlegen. Auf sein Nickerchen angesprochen, habe er erklärt: „Es war am Anfang ganz interessant, aber zwischendurch wurde es auch ein bisschen langweilig.“
Die Meinungen über das Gespräch seien gemischt ausgefallen. Während einige Gäste den Start von Weidel als „holprig“ bezeichneten, zeigte sich Brinker zufrieden. „Das Gespräch mit Musk zeigt, dass internationale Investoren wie er uns ernst nehmen“, betonte sie. Sie hoffe, dass dies zu einer „Normalisierung im Umgang mit der AfD“ beitragen werde.