Berlin. Der AfD-Chefin wird in den USA zunehmend eine Bühne geboten. In einem Interview wird sie nun gegenüber deutschen Politikern unflätig.

Mit Blick auf die Bundestagswahl nimmt zunehmend auch das Ausland Notiz davon, welchen Stellenwert die AfD in Deutschland hat. Zumindest Trumps neuer Berater Elon Musk hat seine Präferenz in einem umstrittenen Gastbeitrag in der „Welt am Sonntag“ klar bekundet. Jetzt bekommt die Kanzlerkandidatin der AfD selbst eine Bühne; sie wird am 9. Januar auf der Plattform des Milliardärs live mit ihm diskutieren.

Vorab kommt Alice Weidel auch in anderen amerikanischen Medien zu Wort. Etwa im Magazin „The American Conservative“ ergreift sie die Gelegenheit, ihre Bewunderung für das „unternehmerische Genie“ Elon Musk auszudrücken – um gleichzeitig gegen die deutsche Politik zu schießen. Besonders in ihrer Kritik der deutschen Ukraine-Politik wird sie unflätig.

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Weidel: Politische Führer hätten ihre „Begeisterung für den Krieg entdeckt“.

„Die oppositionsführende CDU übertrumpft derzeit die Regierungsparteien im lautesten, vulgärsten Kriegsgeschrei“, stellt Weidel fest. „Was wir hier sehen, sind in Wirklichkeit die wilden sexuellen Fantasien impotenter Menschen“, fährt sie fort und meint damit wohl führende Köpfe der CDU, der Kanzlerkandidat Friedrich Merz vorsitzt. Politische Führer hätten ihre „Begeisterung für den Krieg entdeckt“, so Weidel weiter.

Mit wem möchte Weidel dann eine Regierung bilden, fragt das konservative Medium? „Wir müssen keine Kompromisse eingehen“, antwortet Weidel. Sie schreibt ihrer Partei die Deutungshoheit zu, da die CDU ihr Wahlprogramm „einfach als eigene Forderung für den Wahlkampf kopiert.“ Die Frage, ob sie sich wie Giorgia Meloni oder Marine Le Pen mäßigen müsse, um Regierungsverantwortung zu übernehmen, lässt sie weitestgehend unbeantwortet.