Düsseldorf. Was machte der mutmaßliche Attentäter von Magdeburg in NRW? Das Landes-Integrationsministerium informiert über weitere Details.
Der Tatverdächtige von Magdeburg hielt sich seit seiner Einreise nach Deutschland in mehreren Bundesländern auf und habe auch eine kurze Zeit in Nordrhein-Westfalen verbracht, informierte eine Sprecherin des NRW-Integrationsministeriums am Wochenende. Der Mann sei aber nicht über NRW nach Deutschland eingereist.
„Wie wir aus Einträgen im Ausländerzentralregister wissen, war er von Mitte Mai 2009 bis Ende Februar 2010 zunächst in Düsseldorf und dann in Bochum. In dieser Zeit war zunächst die Ausländerbehörde der Stadt Düsseldorf für den Mann zuständig, im Juli 2009 wechselte die Zuständigkeit zur Ausländerbehörde der Stadt Bochum. Danach hat er sich nach unseren Erkenntnissen aus dem Ausländerzentralregister nicht mehr in Nordrhein-Westfalen aufgehalten“, so die Sprecherin des Ministeriums von Integrations- und Fluchtministerin Josefine Paul (Grüne).
Aufenthaltserlaubnis „zum Zweck der betrieblichen Aus- und Weiterbildung“
In der Zeit in Nordrhein-Westfalen sei ihm am 3. August 2009 durch die Stadt Bochum auf seinen Antrag eine Aufenthaltserlaubnis nach § 17 Abs. 1 AufenthG (alte Fassung) „zum Zweck der betrieblichen Aus- und Weiterbildung“ erteilt worden. Vorher habe er den Status eines Geduldeten gehabt.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte zuvor dem TV-Sender RTL gesagt, der mutmaßliche Attentäter von Magdeburg habe nach seiner Ankunft 2006 in Deutschland zunächst kürzere Zeit in Bochum und Düsseldorf gelebt. In Köln seien gegen ihn zuletzt Anzeigen wegen Betrugs und Beleidigung erstattet und 2023 an die Behörden in Sachsen-Anhalt weitergeleitet worden.