Berlin. In der Nacht zu Sonntag erfolgt einer der schwersten russischen Luftangriffe seit Kriegsbeginn. Einen halben Tag später: wieder Bombardements.

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Großstadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Die örtliche Staatsanwaltschaft sprach von acht Toten und mindestens zehn Verletzten. Unter den Toten war den Angaben zufolge auch ein Kind. „Es gibt sehr viele Verletzte“, sagte auch der amtierende Bürgermeister Artem Kobsar in einem auf seinem Telegramkanal verbreiteten Video, wo er vor einem durch den Angriff zerstörten neunstöckigen Wohnhaus steht. Genaue Zahlen nannte Kobsar nicht. Rettungskräfte suchten in den Trümmern nach Überlebenden und weiteren Opfern.

Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte in einer ersten Reaktion auf den neuerlichen Beschuss ziviler Einrichtungen die Bestrafung der Verantwortlichen. Opfer des Beschusses seien unschuldige Menschen, darunter auch Kinder, schrieb er.

Der Raketenbeschuss von Sumy erfolgte kurz nach einem der schwersten russischen Luftangriffe auf die Ukraine seit Kriegsbeginn. Am Morgen hatte Russland mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern landesweit Ziele in der Ukraine - laut Behörden vornehmlich Energieanlagen - attackiert. lro/dpa