Washington/Philadelphia. Kamala Harris erklärt im TV-Duell gegen Donald Trump, dass sie selbst Waffenbesitzerin ist. Die Gründe dafür liegen in ihrer Vergangenheit.
Es war eine ungewöhnliche Szene im TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris. Der 78-Jährige wollte einen einfachen Punkt machen, indem er behauptete, dass die 59-Jährige plane, den Bürgern ihre Waffen wegzunehmen. Die Waffenlobby und viele Waffenbesitzer stehen den Republikanern traditionell näher als den Demokraten.
Doch Kamala Harris überraschte mit einer Antwort an Trump, mit der viele so nicht gerechnet hatten. „Diese Sache mit dem Wegnehmen der Waffen von allen. Tim Walz und ich sind beide Waffenbesitzer. Wir nehmen niemandem die Waffen weg, also hör‘ auf mit den ständigen Lügen über dieses Zeug“, so Harris.
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Vor einem Millionenpublikum zu verkünden, selbst Waffenbesitzer zu sein, gehört nicht zum Standardrepertoire eines demokratischen Präsidentschaftsbewerbers. Bisher hatte dieser Fakt in Harris‘ Reden auch keine Rolle gespielt. Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass sie darüber sprach, eine Waffe zu besitzen.
Darum legte sich Kamala Harris eine Waffe zu
2019 hatte sie gegenüber Reportern in Iowa erklärt: „Ich bin Waffenbesitzerin. Und ich besitze die Waffe wahrscheinlich aus dem selben Grund, den viele Menschen habe – für meine persönliche Sicherheit. Ich war von Beruf Strafverfolgerin.“
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Und als solche hatte sich Harris naturgemäß auch mit gefährlichen Individuen und Gruppierungen angelegt. So schildert sie es selbst in ihren Wahlkampfreden. „Ich verfolgte transnationale Banden, Drogenkartelle und Menschenhändler, die illegal in unser Land kamen. Ich habe sie in jedem einzelnen Fall strafrechtlich verfolgt“, sagte Harris unter anderem bei einer Rede in Nevada.
Kamala Harris erwarb Handfeuerwaffe bereits vor Jahren
Bei der Waffe, die Harris besitzt, handelt es sich nach früheren Aussagen aus Harris‘ Team um eine Handfeuerwaffe. Die Vizepräsidentin, zum damaligen Zeitpunkt noch Senatorin in Kalifornien, würde die Waffe den Vorschriften entsprechend sicher verschlossen aufbewahren, berichtete CNN damals. Harris würde die Waffe zudem seit mehreren Jahren besitzen.
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Fakt ist aber auch: Harris fordert striktere Waffengesetze, unter anderem ausgeweitete Background-Checks, sie ist aber nicht für die Abschaffung des 2. Zusatzartikels der US-Verfassung, dessen genaue Auslegung seit jeher umstritten ist. Die Waffenlobby beruft sich auf den Artikel und sagt, dass die Regierung das Recht auf Besitz und Tragen von Waffen nicht einschränken darf.