Berlin. Die russische Luftwaffe richtet mit Gleitbomben verheerende Schäden an. Nun könnte die Ukraine mit einer neuen Waffe zurückschlagen.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat zu einem neuen Wettrüsten geführt. In erschreckender Regelmäßigkeit testen beide Seite ihre Waffenarsenale und entwickeln neue, tödliche Systeme. Seit Wochen feuert die russische Luftwaffe jede Woche sogenannte Gleitbomben auf ukrainische Städte und richtet damit immense Zerstörungen an. Die ukrainische Flugabwehr hat der schieren Menge an Geschossen mit einer Reichweite von etwa 40 Kilometern bisher wenig entgegenzusetzen.

Nun soll das ukrainische Militär eine eigene gelenkte Gleitbombe entwickelt haben. Das legt zumindest ein Video nahe, das auf einem Telegram-Kanal veröffentlicht wurde, der der ukrainischen Luftwaffe nahesteht. Der einminütige Clip zeigt eine ukrainische Maschine vom Typ Su-24M im Flug. Unter dem rechen Flügel ist eine Rakete zu sehen. „Der Bomber führt einen Testflug durch, um eine neue gelenkte Bombe zu testen“, heißt im Kanal zu dem Video. Nicht zu sehen ist allerdings, wie die mutmaßlich neue Waffe abgefeuert wird.

• Offensive in Kursk: „Die Russen machen ihre eigene Stadt dem Erdboden gleich“
• In ständiger Gefahr: Was passiert, wenn Selenskyj stirbt?
• Erfinderisch im Krieg: Studenten bauen Panzerfahrzeug – mit genialen Funktionen
• Wunder Punkt: Putin setzt teure Spezial-Raketen ein – mit einem Ziel
• Ukraine-Konflikt: Sie nennen ihn „Dachs“ – Spezialist soll Superwaffen-Einheit aufbauen

Ukraine-Krieg: Spekulationen über erste Gleitbombe aus ukrainischer Produktion

Das Fachportal „The War Zone“ (TWZ) spekuliert bereits über die Bauart der mutmaßlich ersten Gleitbombe aus ukrainischer Produktion. Demnach könnte die Waffe über ein Antriebssystem, ausklappbare Flügel und ein GPS-System zur Navigation verfügen. Anfang Juni hatte ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe angekündigt, ihre ungelenkten Bomben aus der Sowjetzeit in Präzisionswaffen umzuwandeln.

Lesen Sie auch: Ukrainische Drohne tötet neunjähriges Kind bei Moskau

Ob es sich bei der Waffe im Video tatsächlich um eine neu entwickelte Gleitbombe oder aber um einen traditionellen Marschflugkörper handelt, bleibt unklar. Laut „TWZ“ und dem Magazin „Forbes“ könnte es sich auch um die kürzlich vorgestellte Drohnen-Rakete „Palianyzia“ handeln, die Ende August zum ersten Mal getestet und auf eine russische Stellung abgefeuert wurde. Der Lenkflugkörper, der nach dem traditionellen ukrainischen Weißbrot benannt wurde, verfügt über ein Jet-Triebwerk und soll damit wesentlich schneller fliegen können.

• Wechseln USA Kurs? „Game-Changer“ für die Ukraine bahnt sich an – Putin droht
• Interview: Habeck über Ukraine: „Kein Grund, Waffenhilfe zu drosseln“
• Clevere List: Ukrainische Luftwaffe führt Putin hinters Licht
• Drohnenkrieg: „Feenstaub“ macht Soldaten unsichtbar
• Historisches Schlachtfeld: In Kursk gelang Stalins Armee der wichtigste Sieg über Hitler