Berlin. Jeder kennt die „Air Force One“. Kamala Harris hat den Bus für sich entdeckt, selbstredend ein Spezialmobil. Das ist der „Ground Force One“.
Die „Air Force One“ ist eine Legende. Hollywoodreif sind auch die Limousinen des US-Präsidenten, im Jargon des Secret Service: „The Beast“. Vizepräsidentin Kamala Harris und ihr Co-Kandidat Tim Walz fahren auf zwei Busse ab. Zuletzt tourten sie damit durch Pennsylvania, wie ein ABC-Reporter auf X berichtete.
.@KamalaHarris, @Tim_Walz and their spouses are set to kickoff a bus tour today in the Pittsburgh area. A look at the duo of buses: pic.twitter.com/GPyEV7foRh
— Fritz Farrow (@FritzFarrow) 18. August 2024
Kein normaler Bus, eher eine rollende Festung, die auch im Fuhrpark der Bundeswehr ihren Platz finden würde – in der Garage der gepanzerten Fahrzeuge. Von den jeweiligen Präsidenten(Kandidaten) kommt nur die Hülle, die Aufkleber mit Namen und Motto und natürlich die Farbe, im Falle des Teams Harris/Walz die blaue Lackierung.
Schutzmaßnahmen-und methoden sind top secret. Ein paar markante Details am „Ground Force One“ sind aber bekannt und teils auf den ersten Blick erkennbar:
- das dicke Panzerglas
- die verstärkte Haupttür
- rote und blaue Polizeilichter vorne und hinten
- die Satellitenkommunikationsantennen.
Obama entdeckte für sich die Busse
Die aufwendigen Kommunikationsanlagen erklären sich von selbst, gerade bei einer amtierenden Vizepräsidentin. Harris muss in der Lage sein, auf der Fahrt ihren Dienstgeschäften nachzugehen. Der Schutz – die Panzerung– ist Pflicht. Der Attentatsversuch auf Donald Trump hat das Risiko in diesem Amt noch einmal in Erinnerung gebracht.
Wenn sie mit ihrer Entourage und Presse unterwegs sind, touren die Spitzenkandidaten in einem Bundestagswahlkampf zumeist mit dem Bus, seltener mit der Bahn. In den USA ist es eher die Ausnahme. Spätestens seit 2011 nutzen Präsidentschafts- und Vizepräsidentschaftskandidaten schon mal Busse, angefangen mit Präsident Barack Obama.
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Kostenpunkt: 1,1 Millionen US-Dollar
Auch sein Gegenkandidat Mitt Romney fuhr damit, später Trump und dessen Vize Mike Pence, der mit dem Bus einen Unfall hatte. Aber die Bustour ist die Ausnahme; so selten, dass die Fahrer jedes Mal extra geschult werden, wie der Secret Service mal in der Talkshow von Jay Leno verriet.
Der Staat trägt die Kosten, nur das Lametta – die parteipolitische Aufmachung – geht aufs Konto der oder des jeweiligen Kandidaten. Die Anschaffung schlug laut dem Portal „The War Zone“ schon 2011 mit stolzen 1,1 Millionen US-Dollar pro Bus zu Buche und war nicht unumstritten. Das Basisfahrzeug kommt nämlich aus Kanada, von der Firma Prevost. Die ist wiederum ein Tochterunternehmen von Volvo. Ziemlich unamerikanisch.
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Name | Kamala Harris |
Geburtsdatum | 20. Oktober 1964 |
Amt | Vize-Präsidentin der USA |
Partei | Demokraten |
Familienstand | verheiratet, zwei Stiefkinder |