Düsseldorf. Der CDU-Europaabgeordnete aus Bochum soll nach dem Willen der CDA in NRW das neue Gesicht der Arbeitnehmer in der Union werden.
Der Bochumer Europaabgeordnete Dennis Radtke soll neuer Chef des CDU-Sozialflügels und damit Nachfolger von Karl-Josef Laumann werden. Der nordrhein-westfälische Landesvorstand der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) nominierte den 45-Jährigen am Wochenende einstimmig für die Wahl zum Bundesvorsitzenden.
„Wenn nach 22 Jahren ein Urgestein wie Karl Josef Laumann aufhört, ist das für den Verband eine enorme Veränderung. Ich bin stolz, dass der Landesvorstand der CDA NRW einstimmig zu dem Ergebnis kommt, dass ich in diese riesigen Fußstapfen treten soll“, sagte Radtke unserer Redaktion.
Laumann bleibt NRW-Minister und Bundesvize der Merz-CDU
Die CDA wählt im September ihre Führungsspitze turnusgemäß neu. Laumann hatte angekündigt, nicht erneut kandidieren zu wollen. Der bald 67-jährige Münsterländer bleibt den Führungsgremien der Union jedoch als frisch gewählter Stellvertreter von Parteichef Friedrich Merz im CDU-Präsidium erhalten und wird noch bis mindestens 2027 als NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales amtieren.
Mit dem Votum der mitgliederstarken NRW-CDA hat Radtke beste Aussichten, das neue Gesicht des Sozialflügels in der Union zu werden. Der gelernte Industriekaufmann und Gewerkschaftssekretär aus Bochum-Wattenscheid gilt als Verfechter einer möglichst breiten thematischen Aufstellung der Merz-CDU und Kritiker eines zu konservativ und wirtschaftsliberalen Kurses. „Die Herausforderungen für uns als Verband, gemeinsam mit Karl Josef Laumann, einen Beitrag zur Vorbereitung der Bundestagswahl zu leisten, ist groß. Wir wollen sicherstellen, dass die CDU ohne sozialpolitische Leerstellen in den Wahlkampf geht“, kündigte Radtke an.