Berlin. Im Jahr 2050 werden voraussichtlich 9,6 Milliarden Menschen auf der Erde leben, im Jahr 2100 sollen es sogar 10,9 Millionen sein. Das ergab eine neue Projektion der Vereinigten Nationen. In Afrika werde sich die Bevölkerung von heute 1,1 Milliarden sogar auf voraussichtlich knapp 4,2 Milliarden Menschen im Jahr 2100 vervierfachen.
Die Weltbevölkerung wird von heute fast 7,2 Milliarden Menschen
bis zum Jahr 2050 auf voraussichtlich 9,6 Milliarden Menschen wachsen. Mit
dieser neuen Projektion korrigierten die Vereinten Nationen in einer am
Donnerstag von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung vorgelegten Projektion
ihre Hochrechnungen aus dem Jahr 2011 um rund 250 Millionen Menschen nach
oben.
10,9 Milliarden Menschen im Jahr 2100
Einer der Gründe dafür sei, dass die Fruchtbarkeitsraten weniger
stark sinken als noch vor zwei Jahren angenommen, teilte die Stiftung
Weltbevölkerung in Berlin weiter mit. Im Jahr 2100 würden dann voraussichtlich
10,9 Milliarden Menschen auf der Erde leben.
Das Bevölkerungswachstum der
Zukunft findet demnach fast ausschließlich in den Entwicklungsländern statt. In
Afrika werde sich die Bevölkerung von heute 1,1 Milliarden auf voraussichtlich
knapp 4,2 Milliarden Menschen im Jahr 2100 vervierfachen.
In Europa
hingegen werde die Zahl der Menschen abnehmen: Leben heute noch 742 Millionen
Menschen in Europa, sollen es am Ende des Jahrhunderts voraussichtlich nur noch
639 Millionen Menschen sein. Das entspricht einem Rückgang um 14
Prozent.
Die Lebenserwartung soll steigen
Die UN-Projektionen basieren auf der Annahme, dass die
durchschnittliche Fertilität in den Entwicklungsländern von heute 2,6 Kindern
pro Frau auf zwei Kinder im Jahr 2100 sinken wird. Bedingung dafür ist, dass
Frauen in Entwicklungsländern einen besseren Zugang zu Aufklärung und Verhütung
erhalten.
Die Vereinten Nationen gehen in der Projektion davon aus, dass
die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen weltweit von heute 70 Jahren
auf 82 Jahre im Jahr 2100 steigen wird. In Industrieländern werden die Menschen
dann voraussichtlich 89 Jahre alt werden - und damit elf Jahre älter als
heute. (afp)