Essen. Im ersten Pandemiejahr haben Städte im Ruhrgebiet Zehntausende Verstöße gegen Coronamaßnahmen geahndet. Das geht aus Angaben des Landes hervor.

Die Städte und Kreise im Ruhrgebiet haben im ersten Jahr der Corona-Pandemie mindestens 74.000 Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung dokumentiert. Das geht aus einer Antwort der NRW-Landesregierung auf mehrere Kleine Anfragen der AfD-Landtagsfraktion hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde. Danach wurden in den Kommunen der Region von April 2020 bis April 2021 gegen rund 57.000 Personen Ordnungsverfahren eingeleitet. Die Städte haben Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 6,6 Millionen Euro eingenommen.

Der Aufstellung zufolge sind besonders viele Coronaverstöße in den Großstädten dokumentiert worden. Dortmund kommt auf über 21.000 gemeldete Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung im Zeitraum von zwölf Monaten. Nur in Köln waren es noch mehr. Hamm, Bottrop und Oberhausen  (Hier klicken) melden jeweils eine besonders geringe Anzahl von Verstößen. Für Bochum (Hier klicken) fehlen dazu Angaben.

Landesweit die meisten Bußgelder sammelten sich in Duisburg (Hier klicken) an. Dort meldet die Stadt rund 1,1 Millionen Euro an Zahlungen, die von April 2020 bis April 2021 eingenommen worden sind. Essen (Hier klicken) folgt mit etwas über einer Million auf Platz zwei. Landesweit die geringste Bußgeldsumme hat die Stadt Mülheim mit 7.750 Euro laut Auflistung des Landes eingenommen.

In der Coronaschutzverordnung sind Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie festgehalten. Dazu zählten über weite Strecken sehr strenge Kontaktbeschränkungen. Mit den landesweit sinkenden Fallzahlen hat die Landesregierung immer mehr Einschränkungen zurückgenommen.