Düsselddorf. Ist Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) ein großer Klimaschützer? Johannes Remmel (Grüne) meint: “Er tut nur so.“
Der frühere NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) wirft NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) vor, sich im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe zu Unrecht als Klimaschützer in Szene zu setzen. „Das löst große Wut bei mir aus. Armin Laschet ist hier nicht ehrlich. Es ist nicht ehrenrührig, seine Meinung zu ändern, aber so zu tun, als sei er selbst der Erfinder des Klimaschutzes, ist Grünwaschen hoch drei“, sagte Remmel am Freitag dieser Redaktion.
Die Regierung Laschet blockiere massiv den Ausbau der Windkraft, schmücke sich bei der Abschaltung von Kraftwerken mit Entscheidungen, die Regierungen vor ihm getroffen hätten, und Laschet verschweige, dass er schon 2013 mit der CDU bei den Verhandlungen zum Groko-Koalitionsvertrag ein Klimaschutzgesetz im Bund verhindert habe, so Remmel.
Laschet: NRW müsse "klimafester" werden
Armin Laschet hatte zuvor betont, dass NRW angesichts von Regen- und Dürrekatastrophen „klimafester“ werden müsse, sieht das eigene Land aber schon auf einem guten Weg, weil es sich schneller in Richtung Klimaneutralität bewege als andere und als erstes Bundesland ein Klimaanpassungsgesetz verabschiedet habe.