Halle. Katharina Schwabedissen ist zu einer Kandidatur für den Parteivorsitz der Linken bereit. Allerdings wolle sie dies erst mit ihrem Landesvorstand und den Söhnen besprechen. Die Satzung der Linkspartei schreibt eine Doppelspitze mit mindestens einer Frau vor.
Die Spitzenkandidatin der Linken bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl, Katharina Schwabedissen, ist unter Bedingungen zu einer Kandidatur für den Parteivorsitz bereit. "Ich schließe eine Kandidatur für den Parteivorsitz nicht aus", sagte sie der "Mitteldeutschen Zeitung". "Ich muss das aber mit meinem Landesvorstand und meinen Söhnen besprechen."
Schwabedissen fügte hinzu: "Wir Frauen wollen nicht mehr nur Beiwerk sein. Das muss endlich mal aufhören." Der Streit zwischen dem ehemaligen Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine und dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch um den Vorsitz sei ein "Streit zwischen Männern, die offenbar ausklammern, dass es um mehr geht als den Parteivorsitz".
Während sich die Männerriege in der Partei weiter uneinig ist, warf die Zwickauer Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann am Montagabend ihren Hut in den Ring. Parteichef Klaus Ernst begrüßte die Kandidatur der 51-Jährigen im Kurznachrichtendienst Twitter.
Die Satzung der Linkspartei schreibt eine Doppelspitze mit mindestens einer Frau vor. Die neue Führung soll auf einem Parteitag am 2. und 3. Juni in Göttingen gewählt werden. (dapd)