Düsseldorf. Die Polizei in NRW ist in den letzten drei Jahren verstärkt gegen kriminelle Clans vorgegangen. Shishabars und Wettbüros standen dabei im Fokus.
In Nordrhein-Westfalen ist die Polizei in den vergangenen drei Jahren mit fast 2000 Razzien gegen Clankriminalität vorgegangen. Laut einer Auswertung des Innenministeriums für die Düsseldorfer „Rheinische Post“ vom Mittwoch gab es seit Juli 2018 insgesamt 1886 Kontrollaktionen der Polizei in dem Milieu. Dabei seien 4796 Objekte wie Shishabars und Wettbüros durchsucht worden.
Der Auswertung zufolge stellten die Fahnder im genannten Zeitraum 2600 Strafanzeigen und leiteten 5176 Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Zudem habe es insgesamt 754 „freiheitsentziehende Maßnahmen“ gegeben, berichtete die Zeitung. Fast 3000 Gegenstände, darunter Bargeld, Drogen und Waffen, seien beschlagnahmt worden.
Clankriminalität in NRW: Polizei fährt "Nulltoleranzstrategie"
In Nordrhein-Westfalen werde der gleiche „harte, aber notwendige“ Kurs gegen kriminelle Clanstrukturen geführt wie in Berlin, sagte der Clanexperte Benjamin Jendro von der Gewerkschaft der Polizei in Berlin der Zeitung.
„Es ist gut, dass man mittlerweile behördenübergreifend agiert und selbst bei kleinsten Verstößen eine Nulltoleranzstrategie gefahren wird“, fügte er hinzu. Das sei natürlich „sehr personalintensiv“, aber alternativlos. (ruh/cfm)