Düsseldorf. Pech für die Schulen, die nach Ende der Testpflicht ihre Schüler freiwillig weiter testen wollten. Land sammelt nicht genutzte Tests wieder ein.
Unerwartete Rückholaktion: Das Land NRW sammelt nach dem Ende der Testpflicht an den Schulen alle unverbrauchten Coronatests wieder ein. Das geht aus einer E-Mail an die Schulen hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. „Die Rückholung wird in den kommenden Wochen beginnen und einige Zeit in Anspruch nehmen“, heißt es in der Email. Die Opposition ist empört.
Hintergrund: Nach dem Ende der Osterferien gibt es seit Montag keine Coronatests mehr an Schulen. Das hatte für Kritik von mehreren Verbänden und der SPD gesorgt. An manchen Schulen überlegte man unterdessen, die Tests auf freiwilliger Basis fortzuführen - viele weiterführende Schulen haben zum Beispiel noch Schnelltests auf Lager.
Am ersten Schultag kam die E-Mail aus dem Schulministerium
Bereits am ersten Schultag kam allerdings die E-Mail aus dem von Yvonne Gebauer (FDP) geführten Schulministerium: Darin wird unter anderem gefordert, über ein Onlinesystem die Zahl der noch vorhandenen Selbsttests mitzuteilen - damit die Abholung besser geplant werden kann. Die Tests sollen so lange in den Schulen gelagert werden.
Der SPD-Abgeordnete und Bildungsexperte Jochen Ott kritisierte die Rückholaktion: „Jetzt wird allen Schulen, die freiwillig auf Tests setzen wollen, auch noch diese Möglichkeit genommen.“ Ott weiter: „Corona spielt bei dieser Landesregierung keine Rolle mehr.“
Bis zum Beginn der Osterferien hatten sich Schüler an weiterführenden Schulen drei Mal pro Woche per Selbsttests überprüft. Seit 28. Februar galt die Testpflicht allerdings nicht mehr für Geimpfte und Genesene an den Schulen. Die Maskenpflicht im Klassenraum war bereits eine Woche vor Beginn der Osterferien abgeschafft worden. (dpa)