Essen. Fast Dreiviertel der Menschen an Rhein und Ruhr sind wenig oder gar nicht mit der Schulpolitik zufrieden. Ergebnisse des NRW-Checks im Überblick.
Drei Monate vor der Landtagswahl droht die Schulpolitik in NRW zum Stolperstein für die schwarz-gelbe Landesregierung zu werden. 73 Prozent der Menschen an Rhein und Ruhr sind derzeit wenig oder gar nicht mit der Schulpolitik in NRW zufrieden. Das geht aus dem „NRW-Check“ hervor, die das Forsa-Institut im Auftrag der WAZ und 38 weiterer Zeitungstitel in NRW erhoben hat.
Danach zieht sich eine hohe Unzufriedenheit durch alle Regionen und Altersgruppen. Auch für die Corona-Krisenpolitik erhält NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) schlechte Noten. Das könnte für Schwarz-Gelb zum Problem werden: Fast zwei Drittel der Befragten erklärten im NRW-Check, dass Schule und Schulpolitik bei ihrer Wahlentscheidung am 15. Mai wichtig oder sogar sehr wichtig sein würden.
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Corona bleibt das wichtigste Problem, doch Zustimmung zur Impfpflicht sinkt
Die Corona-Pandemie bleibt unterdessen für die Menschen in NRW das mit Abstand wichtigste Problem, jedoch scheint das Virus trotz zuletzt explodierender Infektionszahlen an Schrecken verloren zu haben. 56 Prozent aller Befragten setzten die Pandemie ganz oben auf die Liste der größten Probleme, beim ersten NRW-Check im Dezember nannten noch 64 Prozent die Pandemie als wichtigstes Thema im Land.
Die Zustimmung zu einer allgemeinen Impflicht in NRW sinkt. Befürworteten im Dezember 73 Prozent der Befragten eine Impfpflicht, sank die Quote im Februar deutlich auf 63 Prozent. Auch die Zustimmungswerte für einen Lockdown sanken von 63 auf nunmehr 51 Prozent. Alleingänge der Bundesländer bei den Corona-Regelungen stoßen in NRW auf Ablehnung. Zwei Drittel der Menschen (66 Prozent) sind der Ansicht, dass Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung bundeseinheitlich gelten sollten.
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Pandemie hat Gräben aufgerissen
Querdenker, Verschwörungsgläubige, Corona-Leugner, Impfgegner – die Pandemie hat Konflikte erzeugt und Gräben aufgerissen. Dass sich Befürworter und Gegner von Impfungen und Corona-Maßnahmen nach der Pandemie wieder versöhnen werden, glauben nur 34 Prozent der Menschen in NRW. 55 Prozent meinen hingegen, das gesellschaftliche Miteinander werde langfristig beschädigt sein.
Im Ruhrgebiet äußerten diese Befürchtung sogar 61 Prozent. 74 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in NRW haben kein Verständnis dafür, dass sich viele Menschen in Deutschland nicht impfen lassen. Immerhin fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten äußerten aber Verständnis für die Impfgegner. Im Bergischen Land ist das Verständnis für Impfgegner mit 43 Prozent landesweit am größten, im Münsterland mit 17 Prozent am niedrigsten.
CDU zieht an SPD vorbei
In der politischen Stimmung im Land dreht sich der Wind leicht zugunsten der CDU. Die Partei von Ministerpräsident Hendrik Wüst legt gegenüber Dezember um zwei Prozent zu und zieht mit 29 Prozent der Wählerstimmen an der SPD vorbei, die bei 27 Prozent verharrt. Wüsts Koalitionspartner FDP rutscht aber um drei Punkte auf neun Prozent ab. Die Grünen kommen auf 18 Prozent (plus ein Prozentpunkt). Unverändert bleiben AfD (sieben Prozent) und Linke (vier Prozent).
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