Essen. Zu viele und zu schwere Prüfungsaufgaben in zu kurzer Zeit: Abiturienten in NRW sind sauer über die Mathe-Aufgaben und starten Online-Petition.

Nach Ansicht vieler Abiturienten war die diesjährige Mathematik-Klausur deutlich zu schwer und zu umfangreich. „Vielen fehlte die Zeit, die Aufgaben in der gegebenen Zeit zu schaffen“, sagte Laura Körner vom Vorstand der Landesschülervertretung NRW (LSV). Ähnliche Klagen hätten die LSV aus vielen Städten in NRW erreicht. Die Aufgaben seien „nicht zumutbar“ gewesen.

Die LSV startete aus diesem Grund eine Online-Petition, dies bislang von mehr als 6100 Personen unterzeichnet wurde. Das Mathematik-Abitur „übertraf im Schwierigkeitsgrad deutlich die Abiturprüfungen der vorherigen Jahre“, heißt es dort. Auch im Umfang seien die Prüfungen „unverhältnismäßig“ gewesen.

Schüler fordern „gerechte Behandlung“

Viele Aufgaben seien „zu komplex“ gewesen und hätten den vorgegebenen zeitlichen Rahmen deutlich überschritten. Die LSV fordert daher eine „Anpassung der Bewertungskriterien.“ Ein leichteres Abitur hätten die Schülerinnen und Schüler trotz der erschwerten Vorbereitung durch die Corona-Pandemie nie gefordert, „lediglich eine gerechte Behandlung wäre wünschenswert“.

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Das NRW-Schulministerium wies die Kritik zurück. In jedem Jahr gebe es „unterschiedliche Rückmeldungen“ zu den Abituraufgaben. Auch 2022 hatten die Lehrkräfte die Möglichkeit, aus einer erweiterten Aufgabenauswahl bestimmte Themenbereiche auszuwählen, teilt das Ministerium auf Anfrage mit. „Auf diese Weise wurde den pandemiebedingten Beeinträchtigungen des Unterrichts in den letzten zwei Jahren Rechnung getragen.“