Brüssel. .

Libyen verlangt von der EU finanzielle Hilfe für den Stopp der illegalen Einwanderung aus Afrika. Der libysche Staatschef Muammar el Gaddafi fordert fünf Milliarden Euro – jährlich. Bundesinnenminister de Maizière lehnte die Forderungen ab.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat die erneute Forderung Libyens nach EU-Milliarden für einen Stopp der illegalen Einwanderung aus Afrika zurückgewiesen. Er habe eine entsprechende Aussage des libyschen Staatschefs Muammar el Gaddafi „mit Erstaunen und Befremden zur Kenntnis genommen“, sagte de Maizière am Donnerstag in Brüssel vor einem Treffen der EU-Innenminister. Gaddafi hatte zu Wochenbeginn vor dem EU-Afrika-Gipfel in Tripolis von den Europäern fünf Milliarden Euro jährlich gefordert, damit sein Land illegale Einwanderer aufhalte.

Die EU gibt bereits mehr als 50 Millionen Euro für Migrationsprojekte in Libyen aus und lehnt eine Aufstockung ab. Jedes Jahr versuchen geschätzte zwei Millionen Menschen, über das nur fünf Millionen Einwohner zählende Libyen nach Europa zu gelangen. (afp)