Kairo. .

Osama bin Laden fordert die Gründung einer Organisation für muslimische Opfer von Naturkatastrophen. Der Chef der Terrororganisation Al-Kaida hat sich in einer neuen Video-Botschaft zu Wort gemeldet.

Der Anführer des islamistischen Terrornetzwerks Al-Kaida, Osama bin Laden, hat in einer neuen Audio-Botschaft die Schaffung einer kapitalkräftigen Organisation gefordert, die von Naturkatastrophen betroffenen und armen Muslimen helfen soll. Vor dem Hintergrund der verheerenden Überflutungen in Pakistan warf er den Regierungen islamischer Länder vor, mehr Geld für ihre Streitkräfte als für Opfer von Naturkatastrophen auszugeben.

„Händler sind die Ritter“

Muslimische Händler rief der Al-Kaida-Chef dazu auf, Geld in die Kultivierung landwirtschaftlicher Nutzflächen in Ländern wie dem Sudan zu investieren. „Händler sind die Ritter, die diese Region vor der Hungersnot bewahren werden und müssen es vermeiden, in wertlose Projekte zu investieren“, sagte Bin Laden.

Die Authentizität des Bandes, das nach Angaben der in den USA ansässigen Organisation SITE Intelligence Group auf mehreren extremistischen Websites veröffentlicht wurde, konnte zunächst nicht eindeutig geklärt werden. Es war bereits die dritte Audio-Botschaft eines Al-Kaida-Mitglieds innerhalb weniger Wochen. Vergangene Woche rief ein Sprecher des Terrornetzwerks, Adam Gadahn, muslimische Pakistaner dazu auf, sich dem Kampf militanter Islamisten gegen die Regierungen ihrer Länder anzuschließen. Die Reaktion der pakistanischen Regierung auf die jüngste Flutkatastrophe sei „schleppend und gleichgültig“ gewesen und zeige, dass ihr die Bürger egal seien, hieß es. (dapd)