Düsseldorf. .

Die NRW-Landesregierung will in Österreich um Ärzte-Nachwuchs für hiesige Kliniken werben. Eine Vereinbarung mit der österreichischen Ärztekammer hat Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) am Mittwoch unterzeichnet.

Um einen Ärztemangel zu verhindern, will die NRW-Landesregierung gezielt junge Mediziner aus Österreich anwerben. Während die Kliniken an Rhein und Ruhr händeringend nach Personal suchten, würden in Österreich mehr Ärzte ausgebildet, als der Arbeitsmarkt aufnehmen könne, erklärte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Düsseldorf zur Begründung.

Land bietet Facharzt-Ausbildung

Zusammen mit Walter Dorner, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, hat NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) eine gemeinsame Absichterklärung über die Zusammenarbeit in Weiterbildungsfragen unterzeichnet. Nach Berechnungen der Österreichischen Ärztekammer suchten jedes Jahr etwa 500 Studienabsolventen nach einer Stelle, um ihre Facharztausbildung zu machen. In der Regel dauere es mehrere Jahre, bis sie eine solche fänden. Weiterer Punkt: Viele Deutsche studieren in Österreich Medizin, weil es dort keinen Numerus Clausus gibt.

Großer Vorteil der jungen Mediziner aus Österreich sei das weitgehend vergleichbare Studium sowie die gemeinsame Sprache, sagte Steffens. Daher sollen die angehenden Ärzte aus dem Nachbarland nun über Jobmessen an ihren Universitäten und eine Internetplattform angesprochen und über die Weiterbildungsmöglichkeiten zum Facharzt in Nordrhein-Westfalen informiert werden. (dapd)